Kaiserin-Friedrich-Haus

Mitte (Friedrich-Wilhelm-Stadt),
Robert-Koch-Platz 7.

Dia-Serie Kaiserin-Friedrich-Haus Es entstand von 1904 bis 1906, finanziert durch Spenden, nach Plänen von Ernst von  Kontext: Ihne, Ernst Eberhard von Ihne im Stil des Historismus. Namenspatronin des Hauses ist Viktoria (1840–1901), die sich nach dem Tod ihres Gatten, Kaiser  Kontext: Friedrich III., Deutscher Kaiser und König von Preußen Friedrich III., Kaiserin Friedrich nannte und die die ärztliche Fortbildung förderte. Als Dank für ihren Einsatz erhielt die 1903 gegründete Stiftung für das ärztliche Fortbildungswesen ihren Namen. Der Chirurg Ernst von Bergmann (1836–1907) eröffnete 1906 das K. Es enthielt einen Hörsaal, Seminar- und Sitzungsräume, Labors, einen Röntgenraum für praktische Kurse, eine Handbibliothek mit Leseraum, eine „Auskunftei“, als Möglichkeit der Information über Fortbildungsmöglichkeiten in ganz Deutschland, Räume für die Lehrmittelsammlung, für medizinhistorische Sammlungen und für eine medizinisch-technische Ausstellung. Im K. befand sich eine Niederlassung des Deutschen Hygiene-Museums Dresden mit ständiger Ausstellung, der Sitz des Reichsausschusses für hygienische Volksbelehrung und des Reichsausschusses für Krebsbekämpfung. Nach dem II. Weltkrieg wurde die Stiftung enteignet und 1960 aufgelöst. Im K. befand sich zunächst die Sowjetische Militärkommandantur (bis 1949), dann wurde das Haus der  Kontext:  Akademie der Künste Akademie der Künste (DDR) überlassen. 1993 gelangte das Haus wieder in den Besitz der Kaiserin-Friedrich-Stiftung, die 1972 in West-Berlin wiedergegründet worden war. Neben der Apotheker- und Ärztebank in den alten Ausstellungsräumen ist es Sitz der Berliner Krebsgesellschaft sowie ähnlicher Organisationen. Das K. steht unter Denkmalschutz, eine Gedenktafel ist dem Bau gewidmet.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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