Popitz, Eduard Johannes

* 02.12.1884 Leipzig,
† 02.02.1945 Berlin,
Politiker.

Einen Teil seines Studiums der Rechts- und Staatswissenschaften absolvierte P. in Berlin, wo er ab 1913 als Hilfsarbeiter am Oberverwaltungsgericht und von 1914 bis 1918 im  Kontext: Preußisches Ministerium des Innern Preußischen Ministerium des Innern tätig war. Seit 1921 Ministerialdirektor im  Kontext: Reichsfinanzministerium Reichsfinanzministerium, hatte er von 1925 bis 1929 als Staatssekretär wesentlichen Anteil an der Gestaltung der Reichssteuerreform. Ab 1922 hatte er eine Honorarprofessur für Finanz- und Steuerrecht an der Friedrich-Wilhelms-Universität (heute  Kontext: Humboldt-Universität zu Berlin Humboldt-Universität). Im Herbst 1932 zunächst Reichsminister ohne Amtsbereich und kommissarischer Leiter des Preußischen Finanzministeriums, amtierte er vom 21. 4. 1933 bis zum Juli 1944 als Preußischer Finanzminister. Der rechtskonservative Monarchist wurde Mitglied der NSDAP, fand aber ab 1938 unter dem Einfluß von Kontakten zu Carl Goerdeler (1884–1945) und Ludwig  Kontext: Beck, Ludwig August Theodor Beck (1880–1944) seine Distanz zum NS-Regime. Nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf  Kontext: Hitler, Adolf Hitler wurde er in der Nacht nach dem 20. Juli 1944 verhaftet, am 3. 10. 1944 zum Tode verurteilt und in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Der Popitzweg in Charlottenburg trägt seinen Namen. An seinem ehemaligen Dienstsitz als Finanzminister, dem  Kontext: Palais am Festungsgraben Palais am Festungsgraben, erinnert eine Gedenktafel an seine Mitwirkung am Widerstand.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html