Mitte (Dorotheenstadt),
Pariser Platz 7,
neben dem Brandenburger Tor.
Nachdem Friedrich Wilhelm I. 1735 die Grundstücke 6 und 7 des Pariser Platzes an den Stadtpräsidenten Heinrich Adam von Neuendorf überschrieben hatte, wurde 1737 ein dreigeschossiges Wohnhaus mit mittiger Durchfahrt erbaut. Neue Eigentümer und Bewohner wurden 1765 der Kaufmann Johann Georg Sieburg, 1827 die Destillateure Christian Friedrich und Johann Heinrich Moewes, 1842 der Zimmermeister Carl August Sommer, 1857 Louis Liebermann, der das Haus 18701872 von Christian Heidecke (18371925) umbauen ließ. Nach Liebermanns Tod 1894 erbte sein Sohn Max Liebermann das Haus und nutzte es seit 1898 auch als Atelier. 1935 ging das Haus zunächst an seine Witwe, 1939 an seine Tochter Käthe Riezler über. Im II. Weltkrieg zerstört, wurde die Ruine später abgetragen. Nach einem Entwurf von Josef Paul Kleihues wurde das H. 19961998 an der Stelle und in den Proportionen des Vorgängerbaues neu errichtet. Es gehört heute der Bankgesellschaft Berlin, die hier Ausstellungsräume unterhält. Zudem sitzt in den oberen Geschossen ihre Stiftung Brandenburger Tor, deren Präsident Roman Herzog ist. Zur Erinnerung an Max Liebermann wurde ein dem historischen Kaminzimmer nachempfundener Raum eingerichtet.