Am 25.2.1713 folgte er seinem Vater, Friedrich I., König in Preußen, auf den Thron. Seine besondere Vorliebe für die Armee brachte ihm den Beinamen Soldatenkönig ein. Er lehnte ein großspuriges und kostenaufwendiges Hofleben ab. F.W. I. vergrößerte das Heer von 40 000 Mann auf das Doppelte, wobei 85 Prozent der Staatseinnahmen für dessen Ausrüstung und Verpflegung verwendet wurden. Er reformierte durch Schaffung von Kontrollinstanzen umfassend die preußische Wirtschafts- und Finanzverwaltung und schuf die Voraussetzungen für den Aufstieg Preußens zur Großmacht in Europa. In Berlin ließ er die alten Festungsanlagen abreißen und die Akzisemauer errichten. Berlin erhielt unter dem Soldatenkönig ein militärisches Gepräge, der königliche Gouverneur und der Stadtkommandant beherrschten das öffentliche Leben, der Lustgarten wurde als Exerzierplatz genutzt. Die von ihm angelegte Wilhelmstraße in Mitte und Kreuzberg trägt seinen Namen, und in der Kirchgasse in Neukölln erinnert eine Bronzefigur an den Monarchen.