B., der von 1803 bis 1806 in Halle zunächst Theologie studiert, und sich dann der Philologie zugewandt hatte und 1807 promoviert wurde, folgte im gleichen Jahr einem Ruf nach Heidelberg. 1811 wurde B. auf den philologischen Lehrstuhl der kurz zuvor gegründeten Berliner Universität (heute Humboldt-Universität) berufen. Fünf Wahlperioden war er Dekan der Philosophischen Fakultät und Rektor der Universität. Er setzte dabei eine moderne Studienorganisation mit durch. B. gilt als Begründer der modernen Epigraphik (Inschriftenforschung) und widmete sich zudem der antiken Wirtschaftsgeschichte. 1814 wurde er zum Mitglied der Akademie der Wissenschaften gewählt und wirkte von 1834 bis 1861 in der Nachfolge Friedrich Schleiermachers als Sekretär der Philosophisch-Historischen Klasse der Akademie. B. wohnte in der Kommandantenstraße 10, später in der Kronenstraße 59. Anläßlich seines 50jährigen Dienst-Jubiläums verlieh ihm die Stadt Berlin die Ehrenbürgerwürde ( Ehrenbürger). Die Boeckhstraße (Kreuzberg) trägt seinen Namen. Eine Gedenktafel am August-Boeckh-Haus in der Dorotheenstraße 65 erinnert an sein Wirken. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden.