Bethlehemsfriedhof (Friedhof der Böhmischen Gemeinde)

Kreuzberg,
gehört zum Komplex der  Kontext: Friedhöfe vor dem Halleschen TorFriedhöfe vor dem Halleschen Tor mit den Eingängen Mehringdamm und Zossener Straße.

Er wird im Süden und Westen begrenzt durch den  Kontext: Friedhof III der Jerusalems- und Neuen KircheFriedhof III der Jerusalems- und Neuen Kirche, im Osten vom  Kontext: Dreifaltigkeitsfriedhof IDreifaltigkeitsfriedhof I und im Norden von der Blücherstraße. Der Friedhof war die Begräbnisstätte für die aus religiösen Gründen verfolgten, ausgewanderten und in Berlin seit 1732 neu angesiedelten böhmischen Protestanten. Er wurde, wie die anderen Friedhöfe vor dem Halleschen Tor, im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts angelegt und 1827 nach Westen geringfügig erweitert. Die dazugehörige Kirche, die Bethlehemskirche (auch Böhmische Kirche genannt) befand sich in Mitte (Mauerstraße/Krausenstraße). Sie wurde von 1735 bis 1737 erbaut, im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1963 abgetragen. Zu den bemerkenswerten Grabstätten auf dem B. gehören: die Gedenksteine für den Maler Wilhelm Kontext: Mühlenhaupt, WilhelmMühlenhaupt und Familie (gestaltet von Kurt  Kontext: Mühlenhaupt, KurtMühlenhaupt); die Grabmäler des Malers Ludwig Passini (1832–1903) und der Schauspielerin Anna Schramm (1835–1916), sowie einige Wandgräber, die an die traditionsreiche Vergangenheit dieses Friedhofsteils erinnern: für den Gründer der Goßnerschen Missionsgesellschaft Johannes Goßner (1773–1858) sowie das Mausoleum "A. Hermann".

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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