Wilmersdorf,
verläuft von Steinplatz bis Mecklenburgische Straße und Blissestraße.
Benannt wurde sie am 25.4.1885 nach dem Dichter Ludwig Uhland (1787-1862), der zu den Begründern der germanistischen Literaturwissenschaft gehörte und bedeutende Beiträge für die volkskundliche Forschung in Deutschland leistete. Am 28.10.1893 wurden in Wilmersdorf die Schleswigsche Straße und die Valerienstraße ebenfalls in U. umbenannt. Am 15.4.1965 wurde die U. im Süden bis zur Blissestraße verlängert. Denkmalgeschützt sind die Villa Nr. 6, 1899/1900 von Max Ravoth, das Büro- und Geschäftshaus Nr. 20-25, 1957/58 von Geber & Risse, das Postamt 31 in Nr. 85, 1907/08, und 1912/13 von Hermann Struve (1875-1938), die Mietshäuser Nr. 152, 1903 von Ferdinand Döbler, Nr. 162, 1898 bis 1900 von August Supke, Nr. 171-174, 1899/1900 von Engelbert Seibertz (1813-1905), und Nr. 175, 1898/99 von Adolph Mattheus (1897-1953), sowie der Innenhof von Nr. 161, um 1899. Gedenktafeln befanden sich bis 2002 am Haus Nr. 4/5 für den Generaldirektor der Berliner Museen Wilhelm von Bode, der von 1885 bis 1929 in der hier vormals stehenden Stadtvilla lebte, am Haus Nr. 175 für den Erfinder Franz Stolze (1836-1910), den Schöpfer der Gasturbine (heutiger Bauform), der bis an sein Lebensende in diesem Haus wohnte und wirkte, und bis 1996 an der Nr. 197 für den Schriftsteller Ernst H. Toller, der im Sommer 1924 in diesem Haus gewohnt hatte. Nach 1935 wohnte der Charlottenburger Stadtrat und Berliner Stadtälteste Carl Hirsekorn in Nr. 144. Der Chemiker Jacobus Hendrikus van't Hoff wohnte ab 1900 in Nr. 2 und hatte sein Laboratorium in Nr. 38/39. Um 1910 wohnte der Schauspieler Hugo Döblin in der Nr. 113 und der Schriftsteller Georg Hermann in Nr. 114/115. Der Publizist Siegfried Jacobsohn wohnte vor 1926 in der Straße. Auch der Bankier Max Steinthal wohnte hier um 1928 in Nr. 191, und nach 1950 wohnte in Nr. 174 der Charlottenburger Kommunalpolitiker und Berliner Stadtälteste Rudolf Penzig. Im Wilmersdorfer Geschäftscenter Nr. 97/Ecke Berliner Straße hat seit 1999 die Botschaft der Republik der Philippinen ihre Residenz. Nr. 165/166 ist das Gebäude der ehemaligen Berliner Handels-Gesellschaft Charlottenburg, an der Ecke Kurfürstendamm befindet sich das Maison de France. Hier steht auch der Wiener Trinkbrunnen, und in den Uhlandpassagen befindet sich die Messing-Brunnenstele.