March, Otto

* 7.10.1845 Charlottenburg,
† 1.4.1913 Berlin,
Architekt.

Dia-Serie March, Otto Der jüngste Sohn von Ernst  Kontext zu: March ErnstMarch und Sophie  Kontext zu: March SophieMarch studierte nach dem Abitur am Friedrich-Werderschen Gymnasium und der Maurerlehre an der Bauakademie, der Akademie der Künste in Berlin und am Polytechnikum in Wien. Von 1874 bis 1880 wirkte er in der Preußischen Ministerial- und Baukommission, anschließend als freier Architekt. Er zählte 1879 zu den Mitbegründern der Vereinigung Berliner Architekten, deren Vorstandsmitglied er 1890 wurde. M. wurde 1902 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste und 1908 Mitglied der Akademie des Bauwesens in Berlin. Als Vorsitzender des Architektenausschusses für Groß-Berlin von 1907 bis 1911 engagierte er sich bei der städtebaulichen Planung Berlins und initiierte 1907/08 den Wettbewerb "Groß-Berlin" und die Allgemeine Städtebau-Ausstellung Berlin 1910. M., der neue Wege des Städtebaus wies, wurde 1912 Mitglied des Senats der Akademie der Künste. M. erwarb sich einen bedeutenden Ruf auf dem Gebiet protestantischer Kirchenbauten, des Theaterbaus sowie des Landhaus- und Sportanalgenbaus. In der Charlottenburger Villensiedlung  Kontext zu: WestendWestend errichtete M. zahlreiche Villen, darunter 1881/82 Ahornallee 18-22 eine Villa für den Apotheker Julius Holtz (1836-1911) und 1875 die Villa Benda Ahornallee 4. Er projektierte 1883/84 das Doppelwohnhaus E. und O. March, Sophienstraße 2 a/b, das für die Bauten der  Kontext zu: Technische Universitaet Berlin TUBTechnischen Universität Berlin abgerissen wurde, 1904/05 die Villa Holtz in der Sophienstraße 9, in der Bettinastraße 3 schuf er das Wohnhaus für den Schriftsteller Hermann  Kontext zu: Sudermann HermannSudermann, woran eine Gedenktafel erinnert. 1905/06 errichtete er das  Kontext zu: August Beringer HausAugust Beringer Haus Bismarckstraße 79/Ecke Wilmersdorfer Straße 39 und für die  Kontext zu: Schering AGSchering-AG entwarf er den Industriebau der Photographischen Abteilung Tegeler Weg 28-33. 1910/11 entwarf er für die Schiedsgerichte für Arbeiterversicherungen einen Gebäudekomplex in der heutigen Straße des 17. Juni 116-118, später Königliches bzw. Preußisches Oberversicherungsamt, das im Zweiten Weltkrieg beschädigt und ab 1952 von der Meisterschule für Kunsthandwerk genutzt wurde (heutige Nutzung TU). 1904/05 wurde nach Ms. Entwurf das Gemeindehaus Kaiser-Friedrich-Andenken, Guerickestraße 4, später  Kontext zu: Evangelische Schule CharlottenburgEvangelische Schule erbaut. 1906-1909 wurde nördlich der Heerstraße die Rennbahn Grunewald und darin das Deutsche Stadion nach Ms. Plänen errichtet, das später zum  Kontext zu: OlympiastadionOlympiastadion umgebaut wurde. Am Marathontor des Olympiastadions erinnert eine Gedenktafel an M. Beigesetzt ist er auf dem  Kontext zu: Luisenfriedhof IILuisen-Friedhof II, Königin-Elisabeth-Straße 46.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Wer ist's ? 1906, Wohlberedt, Thieme/ Becker, Kieling Privatarchitekten, Jochens/Hünert ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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