Boyen, Hermann Ludwig Leopold Gottlieb von

* 23.06.1771 Kreuzburg/Ostpreußen,
† 15.02.1848 Berlin,
Militär.

B. gehörte zu den Heeresreformern um Gerhard von  Kontext: Scharnhorst, Gerhard Johann David von Scharnhorst. Ab Januar 1808 Mitglied der Militär-Reorganisationskommission, wurde er 1810 Direktor des Allgemeinen Kriegsdepartments. Später war er als Generalstabsoffizier wesentlich am Ausgang der Schlachten von Großbeeren (23. 8. 1813), Dennewitz (6. 9. 1813) und Leipzig (16.–19. 10. 1813) beteiligt. 1814 Generalmajor und bis 1819 erster preußischer Kriegsminister, setzte er 1814 die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht durch. 1841–1847 erneut Kriegsminister, wurde er gleichzeitig Direktor des Großen Potsdamer Militärwaisenhauses, das seine Verwaltung in Berlin hatte, und 1842 Präses der unter seiner maßgeblichen Beteiligung gegründeten „Militärischen Gesellschaft“ im Englischen Haus, Mohrenstraße 49. Nach seinem Abschied im November 1847 erfolgte seine Ernennung zum Generalfeldmarschall und zum Gouverneur des  Kontext: Invalidenhaus Invalidenhauses zu Berlin. B. wohnte Friedrichstraße 231 (heute Kreuzberg), später Wilhelmstraße 79 A. Auf dem  Kontext: Invalidenfriedhof Invalidenfriedhof befindet sich sein Ehrengrab. Am 19. 11. 1842 wurde er  Kontext: Ehrenbürger von Berlin Ehrenbürger von Berlin. Die Boyenallee (Charlottenburg) und die Boyenstraße tragen seinen Namen.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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