* 04.05.1880 Königsberg, 24.12.1938 Ankara, Architekt.
1908 gründete T. nach seinem Architekturstudium sein erstes Architekturbüro in Berlin, das er ab 1910 mit seinem Bruder Max Taut und dem Architektenkollegen Franz Hoffmann (18271971) betrieb. Von Mai 1921 bis Januar 1924 war er Stadtbaurat in Magdeburg und wurde dann Chefarchitekt der Gemeinnützigen Heimstätten Aktiengesellschaft (GEHAG) in Berlin. Am 4. 7. 1926 gehörten Bruno und Max T. zu den Gründungsmitgliedern der Architektenvereinigung Der Ring. B. Taut entwickelte sich bald zum Spezialisten für Siedlungsbau, so entwarf er zusammen mit Martin Wagner die Hufeisensiedlung in Britz. T. war beteiligt an der Friedrich-Ebert-Siedlung und entwarf das Verbandshaus der Gewerkschaften. Aus seiner Firma kamen u. a. die Pläne für die Schillerpark-Siedlung im Englischen Viertel, die Großsiedlung Onkel Toms Hütte und die Carl-Legien-Siedlung in Prenzlauer Berg. Ab 1920 wohnte T. in der Linkstraße 20 und 1932 in der Potsdamer Straße 129/30. Am 10. 8. 1931 wurde er Mitglied der Akademie der Künste. 1933 floh T. vor dem NS-Regime nach Japan und arbeitete ab 1936 in der Türkei. T. erhielt mehrere Berliner Ehrungen durch Gedenktafeln sowie Benennung von Straßen und Schulen.