N. gilt als der bedeutendste Baumeister des preußischen Barock neben Andreas Schlüter. Von 1676 bis 1679 erhielt er eine Ausbildung zum Festungsbaumeister und wurde 1685 zum Ingenieur-Oberst im kurbrandenburgischen Generalstab ernannt. Von 1688 bis 1695 war er Mitglied der Baukommission zur Anlage der Friedrichstadt. Ihm oblag zwischen 1689 und 1691 die Genehmigung des Baus von Bürgerhäusern in Berlin. Seit dem 9. 4. 1691 Kurfürstlicher Oberbaudirektor, widmete er sich fast allen Bauaufgaben seiner Zeit: Militär-, Festungs- und Verwaltungsbauten, Stadtplanungen, Anlagen zur Verbesserung des Stadtbildes, Palais- und Kirchenbau. Zu seinen Bauten gehören der Marstall Unter den Linden ( Akademie der Wissenschaften), das (Alte) Leipziger Tor (zerstört), der Kurfürstliche Jägerhof, der Umbau des Schlosses Niederschönhausen, die steinerne Lange Brücke (16921695, heute Rathausbrücke). N. fertigte auch die Pläne für den Umbau des Mühlendamms und für die Parochialkirche. Nach seinen Entwürfen und unter seiner Leitung erfolgte ab 1695 die Errichtung des Zeughauses. Beigesetzt wurde er in der Dorotheenstädtischen Kirche. Die Neringstraße und die Nering-Grundschule in Charlottenburg erinnern an N.