Nach dem Besuch des Gymnasiums zum Grauen Kloster studierte L. Medizin u. a. an der Friedrich-Wilhelms-Universität (heute Humboldt-Universität), wo er 1842 promoviert wurde. Seit 1843 praktizierte er in der Köpenicker Straße 121. L. nahm aktiv an der 1848er Revolution teil. Er zählte zu den Mitbegründern der Luisenstädtischen Volksbank (1843) und der Deutschen Genossenschaftsbank sowie der Deutschen Fortschrittspartei (1861). Von 1862 bis 1866 und von 1875 bis 1904 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses sowie von 1881 bis 1903 des Reichstages. L. setzte sich für die sozialen und gesundheitlichen Belange der ärmeren Volksschichten ein und machte sich um das Berliner Gesundheitswesen verdient. Er war von 1864 bis 1868 in der Armenkommission der Stadt tätig. 1875 zum Stadtverordneten gewählt, fungierte er ab 1886 als Vorsteher-Stellvertreter und von 1893 bis Ende 1907 als Vorsteher der Stadtverordnetenversammlung. L., der am 25.5.1900 zum Ehrenbürger ernannt wurde, wohnte in der Michaelkirchstraße 7. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Alten Luisenstadt-Kirchhof (Kreuzberg).