Der Gedanke, ein Kunstmuseum zu bauen, war um 1871 im Umfeld des späteren Kaisers Friedrich III. aufgetaucht. Konkrete Vorschläge hierzu unterbreitete Wilhelm von Bode, der erste Direktor dieses Museums. Der Bau entstand zwischen 1897 und 1904 nach Entwürfen von Ernst von Ihne. Die Bildhauerarbeiten stammen von Rudolf Maison (18541904), August Vogel (18591932) und Wilhelm Widemann (18561915). Im II. Weltkrieg schwer beschädigt, wurde das Haus 19481954 wiederhergestellt. Der in wilhelminischem Neobarock errichtete Bau nimmt auf einem dreieckigen Grundriß von 6 000 mē die gesamte Spitze der Museumsinsel ein. Er verfügt über eine Kuppel über der Ruhmeshalle. Mehrere Quertrakte lassen 5 Innenhöfe entstehen. Arkaden mit 7 Rundbögen betonen den Eingang an der abgerundeten Ecke. Ihne erbaute auch zwei Brücken als Zugänge zum Museum. Ursprünglich nach Friedrich III. Kaiser-Friedrich-Museum genannt, erhielt es 1956 nach seinem ersten Direktor den Namen Bodemuseum. Es beherbergte das Ägyptische Museum mit Papyrussammlung, die Frühchristlich-byzantinische Sammlung, das Museum für Ur- und Frühgeschichte, eine Gemäldegalerie, eine Skulpturensammlung und das Münzkabinett. Gegenwärtig zugänglich ist wegen Bauarbeiten nur der Kuppelraum. Dort ist eine Kopie des Reiterstandbildes des Großen Kurfürsten zu sehen. Das Haus steht unter Denkmalschutz.