Wohnanlage Ritterstraße Nord

Kreuzberg,
begrenzt von der Linden-, Ritter-, Alten Jakob- und Oranienstraße.

Dia-Serie Wohnanlage Ritterstraße Nord Die Blockbebauung an der Ritterstraße orientiert sich an den Zielsetzungen der  Kontext: Internationale Bauausstellung (IBA)1984/87Internationalen Bauausstellung 1984/87, die Innenstadt als Wohnstandort zu gestalten. Die städtebauliche Grundkonzeption wurde von Rob Krier (* 1938) entwickelt,
für den Entwurf der einzelnen Häuser waren weitere sechs Architektenbüros zuständig. Ziel der Planung war, den historischen Stadtgrundriss der südlichen Friedrichstadt durch die Blockbebauung harmonisch wiederherzustellen. Mit 35 Mehrfamilienhäusern und 315 Wohnungen, gebaut 1982/83 und 1986–1988, wurde die W. eines der größten ausgeführten Projekte der IBA. Die Gebäude der  Kontext: ReichsschuldenverwaltungReichsschuldenverwaltung und des  Kontext: Kaufhaus MerkurKaufhauses Merkur wurden in die geschlossene Blockrandbebauung integriert. Die zu den Nebenstraßen gelegenen Baufluchten wurden viergeschossig, die verklinkerten Blöcke an der Linden- und Oranienstraße mit fünf Geschossen ausgeführt. Die einzelnen Hausfluchten sind in individuell gestaltete Einzelhäuser aufgegliedert. Vier Wohnblöcke umschließen jeweils einen begrünten Innenhof mit Terrassen und Gärten. In den Blockinnenbereichen fanden postmoderne Bauelemente Verwendung. Untereinander sind die Höfe durch Torhäuser verbunden. Zentralpunkt der Anlage ist der Schinkelplatz. In Anlehnung an das früher hier stehende  Kontext: FeilnerhausFeilnerhaus gestaltete Klier das Gebäude durch veränderte Stockwerkseinteilung und Einbau hochrechteckiger Fenster. Die andere Seite des Hauses beherrscht ein monumentaler Torbogen. Über den offenen Durchgang ergibt sich ein Achsenbezug zu dem auf der anderen Seite der Ritterstraße gebauten Brückenhaus als Teil der  Kontext: Wohnbebauung Ritterstraße SüdWohnbebauung Ritterstraße Süd.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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