Kreuzberg,
Oranienstraße 106-109/Alte Jakobstraße 117-120.
Das Gebäude entstand 1919 bis 1924 nach einem Entwurf von German Bestelmeyer (18741942) als erster großer Behördenbau der Weimarer Republik. Beteiligt waren Baurat von Bandel und Bauoberinspektor Listmann. Der sechsgeschossige Mauerwerkbau mit abgerundeter Ecke erhielt eine Klinkerverblendung, die durch breite Lisenen gegliedert wird. Die Fassaden der vier Innenhöfe wurden verputzt. Von Hugo Lederer (18711940) stammt der Bauschmuck Terrakotta-Skulpturen, die Maria und Caritas darstellen, sowie Plastiken, die Handel (Hermeskopf), Ackerbau (Ährenbündel), Schifffahrt (Segelschiff) und Wissenschaft (Eule) symbolisieren. Neben der R. diente das Gebäude noch ähnlichen Behörden. Die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wurden 1958 beseitigt, danach diente das Gebäude als Lagerhaus. Heute ist es Sitz der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen Landesamt für Gesundheit und Soziales.
© Edition Luisenstadt, 2002
Stand:
21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html