Kreuzberg,
führt vom Halleschen Ufer bis zum Reichstagufer in Mitte.
Sie erhielt ihren Namen um 1740 nach dem preußischen König Friedrich Wilhelm I. (16881740) Die Straße wurde nach 1731 angelegt. Hier befanden sich im 19. und 20 Jahrhundert die höchsten Regierungsstellen. Der in Mitte verlaufende Straßenabschnitt von der Zimmerstraße bis Unter den Linden wurde 1964 mit der Neuen Wilhelmstraße (von Unter den Linden bis Reichstagufer) in Otto-Grotewohl-Straße umbenannt. Seit 1993 heißt der Straßenzug bis zum Reichstagufer wieder durchgängig W. In der Straße befinden sich das Buchgewerbehaus Lüderitz & Bauer (Nr. 118) und die denkmalgeschützte Gustav-Lessmann-Schule (Nr. 116/117). Im ehemaligen Hotel Stadt Halle (Nr. 114) befand sich im November/Dezember 1918 das Zentralbüro des Spartakusbundes und die Redaktion der "Roten Fahne". Am Neubau Nr. 37 befindet sich eine Gedenktafel für die Pfarrer der Bekennenden Kirche, die sich an dieser Stelle im ehemaligen Haus des Christlichen Vereins Junger Männer trafen. An der Prinz Albrecht-Straße/W. 102 befand sich das Palais des Prinzen Albrecht. Nach den schweren Kriegszerstörungen des Gebietes erfolgte erst im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 1984/87 eine kritische Rekonstruktion des Gebietes. Es entstanden die Wohn- und Geschäftshäuser an der Kochstraße (Nr. 36-38), die Wohnbebauung am Checkpoint Charlie, die Selbstbauterrassen (Nr. 119/120), die Stresemann-Mews und dieKita Wilhelmstraße. In der Straße wohnten u. a. Adolf von Menzel (Nr. 39), August Orth (Nr. 43) und Ludwig Sütterlin (Nr. 3), hier standen auch die Geburtshäuser von Wilhelm Riehmer (Nr. 140) und Kurt Hiller (Nr. 12).