* 23.07.1865 Lahr/Baden,
20.11.1917 Berlin,
Maler, Grafiker, Kunstgewerbler.
S. kam um 1890 nach Berlin an das Kunstgewerbemuseum. Er schuf Entwürfe für Plakate (u. a. das "Hammerplakat" der Berliner Gewerbeausstellung 1896), Gläser und Lederarbeiten. S. erhielt 1911 vom Preußischen Kultusministerium den Auftrag, Schreiblehrgänge für Vor- und Volksschullehrer an Berliner Schulen abzuhalten, wobei er die so genannte Sütterlin-Schrift entwickelte. 1914 wurde sie versuchsweise an einigen Berliner Schulen eingeführt, 1924 für ganz Preußen verbindlich und schließlich 1935 bis 1941 zur Grundlage der "Deutschen Handschrift" in allen deutschen Ländern. S. gab Fachunterricht für Buchdrucker an der I. Handwerkerschule, Lindenstraße, und war Lehrer am Königlichen Kunstgewerbemuseum in Berlin. Er arbeitete auch für das Albrecht-Dürer-Haus Sütterlin & Schöll (begr. 1902, Wandschmuck und Lehrmittel), das sein Bruder Ernst gemeinsam mit Eduard Schöll führte. S. wohnte mit Ernst S. in der Hagelberger Straße 57 (bis 1897), in der Zossener Straße 10 (1898), in der Wilhelmstraße 3 (bis 1903), in der Yorckstraße 82 (bis 1906) und in der Zossener Straße 60 A.
© Edition Luisenstadt, 2002
Stand:
21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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