Am 30.05.1840 beschloss die Berliner Stadtverordnetenversammlung, auf dem Gelände zwischen Königstor und Landsberger Tor einen Erholungspark zu errichten. Da der Beschluss am Vorabend des 100. Jahrestages der Thronbesteigung von Friedrich II. (17121786) erfolgte, sollte der Park den Namen Friedrichshain erhalten. Erst am 07.06.1846 wurde mit der Erschließung begonnen. Die Gestaltung erfolgte nach Plänen Gustav Meyers, der den dazu ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen hatte. Darin waren alle natürlich vorhandenen Gegebenheiten des Geländes wie der Finken- und der Lindenberg sowie die beiden Teiche berücksichtigt. Nach Südwesten bis an den Weg vor der Akzisemauer (heute Friedenstraße), seitlich begrenzt von der Landsberger Chaussee (heute Landsberger Allee) und der Straße Am Friedrichshain, erstreckte sich der Park auf einer Fläche von 37,5 ha anfangs bis zur heutigen Virchowstraße. Eingriffe in das Parkgefüge waren 1848 die Anlage des Friedhofs der Märzgefallenen auf dem Lindenberg und ab 1868 die Errichtung des Städtischen Krankenhauses im Friedrichshain. Dafür entstand 18741876 ebenfalls nach Plänen von Gustav Meyer der so genannte Neue Hain, der sich bis zur Elbinger Straße (heute Danziger Straße) hinzieht. Damit nahm der Park eine Fläche von 52 ha ein. Bis zum Zweiten Weltkrieg blieb die Parkanlage nahezu unverändert. Durch Luftangriffe auf die zwei im Krieg errichteten Flakbunker wurde der fast 100-jährige Baumbestand des V. größtenteils vernichtet. Bereits 1945 begann der Wiederaufbau des Parks unter Leitung von Reinhold Lingner (19021968). Die beiden nicht zu sprengenden Bunker wurden mit Trümmerschutt aufgefüllt und so zum Großen und Kleinen Bunkerberg. Im Park entstanden 1950 eine Freilichtbühne und 1951 das Karl-Friedrich-Friesen-Schwimmstadion. In den Jahren 1969 bis 1973 erfolgte eine nochmalige Umgestaltung durch den Bau von Pavillons, Spiel- und Kleinsportflächen. Das 1981 fertiggestellte Sport- und Erholungszentrum (SEZ) an der Ecke Danziger Straße/Landsberger Allee ist durch seine Grünflächen optisch mit den Anlagen des Neuen Hains verbunden. Zahlreiche plastische Werke aus der Zeit zwischen 1848 und 1918 sind im Park erhalten geblieben bzw. wieder her- oder neu aufgestellt worden. So der Märchenbrunnen am nordwestlichen Parkeingang, die Skulptur Mutter mit Kind und das Friedrich-II.-Denkmal. Gedenkstätten neueren Datums sind das Denkmal des polnischen Soldaten und des deutschen Antifaschisten und die Gedenkstätte für die Interbrigadisten im Spanischen Bürgerkrieg. Im Park befinden sich auch die Friedensglocke, die Skulptur Turnübung und das Windspiel. Sechs Plastiken zieren darüber hinaus die Umgebung des Kleinen Teiches u. a. die Begegnung, die Große Stehende auf einem Bein, die Bedrohte und die Sitzende mit aufgestützten Arm. Der V. ist als Gartendenkmal geschützt.