Bunkerberge

Friedrichshain,
Volkspark Friedrichshain.

Die beiden Erhebungen entstanden erst nach dem Zweiten Weltkrieg. 1940 begann in der Parkanlage Friedrichshain der Bau eines Flakturmes. Die Anlage, mit einem Geschützturm und einem etwa 300 m entfernten Leitturm, verband ein unterirdischer Gang. Sowohl der Bau der Bunkeranlage, als auch die ab Dezember 1940 einsetzenden Bombenangriffe brachten schwere Verwüstungen für den Park. In die Bunker lagerten ab 1941 die Berliner Museen Teile ihrer Bestände ein. Eine geplante Klimaanlage wurde allerdings nicht mehr ausgeführt. Nach dem Krieg mussten alle Bunker- und Befestigungsanlagen auf Anordnung der Alliierten beseitigt werden. Da die beiden Bunkertürme und die Anlage insgesamt durch Sprengung nicht zu beseitigen war, wurden die verbliebenen Fragmente der Bunker mit Trümmern aus den angrenzenden Wohngebieten aufgefüllt. Zwischen 1946 und 1950 brachte man ca. 2,5 Mio. m³ Trümmerschutt hierher. Es entstanden zwei Berge im Park, der Große Bunkerberg mit 78 m Höhe, im Volksmund später "Mont Klamott" genannt, und der zweite Berg mit 67 m Höhe. Die Aufschüttungen veränderten die ursprüngliche Parkstruktur. Im Zusammenhang mit der Instandsetzung des Parks und der Neuanlage von Teilen in den fünfziger Jahren erfolgte die Begrünung der beiden Erhöhungen, ein angelegter Weg wurde zum 01.05.1957 begehbar. Beide Berge haben Mahnmalcharakter.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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