Friedrich August Stüler war 1844/45 der Schöpfer dieser schlichten dreischiffigen Backsteinbasilika, deren Glockenturm er seitlich anlegte. Das evangelische Gotteshaus bildete mit dreiseitig vor ihr angelegten Säulengängen ein Atrium, in dessen Zentrum die von Emil Hopfgarten (18211856) geschaffene Sandsteinstatue des Apostels Jakobus stand. Der Bau der am 05.10.1845 geweihten Kirche wurde weitgehend von König Friedrich Wilhelm IV. (17951861) als Patron der neuen Gemeinde finanziert. Links und rechts der seitlichen Säulengänge entstanden 18571859 das Pfarrhaus und 1865/66 das Predigerhaus ebenfalls im Rundbogenstil. Im Februar 1945 wurde die Kirche mit dem Wohnviertel zerstört. Unter Wahrung des äußeren Bildes bauten Paul (18761958) und Jürgen Emmerich sie wieder auf. Die Wiederherstellung des Innenraums erfolgte in schlichter Form. Von dem vormals kunstvollen Mosaik, das Christus mit den Jüngern darstellte, schmückt nun der noch erhaltene Teil der segnende Christus die Apsis. 1957 wurde die Kirche erneut eingeweiht. Die Gemeinde, abgezweigt von der Luisenstadt-Gemeinde, wurde 1843 selbständig. Die Gemeindeteilung war durch Heinrich Hedemann und Johann Friedrich Bachmann initiiert und durch Abstimmung der Gemeindemitglieder vollzogen worden. Bachmann wurde auch erster Pfarrer. Den Namen St. Jakob übernahm sie nach dem alten Jakobs-Hospital (am damals schon geschlossenen Kirchhof von St. Petri, heute Waldeckpark), neben dem die Kirche zunächst erbaut werden sollte. In dieser Gemeinde entstand die erste Gemeinde-Diakonissenstation, aus der sich 1875 das Paul-Gerhardt-Stift (Wedding) entwickelte. Nach dem Mauerbau wurde das Gebiet der Luisenstadt-Gemeinde zwischen St. Petri und St. Jakobi aufgeteilt, daher trägt die Gemeinde den Namen St.-Jakobi-Luisenstadt. Die Kirche ist denkmalgeschützt.