Waldeckpark

Kreuzberg,
zwischen Alter Jakobstraße, Oranienstraße und Kommandantenstraße.

Dia-Serie Waldeckpark Hier befand sich ab ca. 1604 ein Pestfriedhof, der ab 1694 (eventuell auch erst ab 1717) der Petrigemeinde als Begräbnisplatz diente. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Kirchhof aufgelassen. Daraus entstand eine Grünanlage, von der um 1870 ein Teil den Bürgern zur kostenlosen Nutzung übergeben wurde. Nach der darauffolgenden Erweiterung des Parks erhielt er im Jahre 1889 den Namen W., benannt nach dem liberalen Politiker Benedikt Franz Leo  Kontext: Waldeck, Benedikt Franz LeoWaldeck, dessen Denkmal hier auch steht. Das  Kontext: WaldeckdenkmalWaldeckdenkmal wurde 1937 entfernt und die Anlage in Lobeckpark umbenannt, dabei wurden auch fast alle noch vorhandenen Gräber beseitigt. Im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört, erfolgte in den 1950er Jahren die Wiederherstellung der fast zwei Hektar großen Parkanlage, die um den Sportplatz erweitert wurde. Das Waldeckdenkmal fand wieder seinen Platz, und die Anlage erhielt den ursprünglichen Namen zurück. Heute hat sie einen gemischtem Laubbaumbestand, Rasenflächen, Rosenbeete und einen Kinderspielplatz mit Holzfiguren. Einziges erhaltenes Grabdenkmal ist ein marmorner Grabstein mit acht Bronzekränzen auf Granitsockel, der dem Königlich Preußischen Stallmeister Ernst Ferdinand Ayrer (1775–1832) gewidmet ist.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html