Der Besitzer der Apotheke "Zum gekrönten Schwarzen Adler", Poststraße 4 (heute Mitte), gründete 1823 mit Friedrich Adolf August Struve in der Husarenstraße (später Hollmannstraße, heute Gelände des Jüdischen Museums) die erste Berliner Fabrik zur künstlichen Herstellung von Mineralwässern. Zu der Fabrik gehörte auch eine "Trinkwasser-Anstalt" und ein Kurgarten. 1842 brachte S. auch den Wheatstonschen Typendruck-Telegraphen nach Berlin, durch den Werner von Siemens die entscheidende Anregung zum Bau seines Zeigertelegraphen (1846) erhielt. Der Hofrat wohnte um 1859 Lindenstraße 14 und wurde auf dem Friedrichswerderschen Friedhof beerdigt. Der Betrieb wurde weitergeführt durch seinen Sohn Gustav Soltmann (18201872), der auch als Stadtrat tätig war und sich 1861 in der Hollmannstraße 25 die Villa Soltmann von Richard Lucae (18291877) errichten ließ. Von allen Bauten ist nichts mehr vorhanden. Gustav S. wurde auf dem Friedhof IV der Jerusalems- und Neuen Kirche beerdigt.