Jüdisches Museum Berlin

Kreuzberg,
Lindenstraße 14.

Dia-Serie Jüdisches Museum Berlin Das Gebäude des J. gilt als einer der bedeutendsten Neubauten Berlins. Der von Daniel Libeskind (* 1946) entworfene Bau hat einen Grundriss, der ein Netz darstellen soll, das Wohnorte Berliner Bürger (Juden und Nichtjuden) verknüpft, aber auch als zerbrochener Davidstern verstanden werden kann. Die Fassade wird durch die gefrorenen Blitzen gleichenden eingeschnittenen Lichtschlitze bestimmt. Im Inneren setzt sich die unregelmäßige Gestaltung fort, bemerkenswert sind hier u. a. die "voids": leere Räume, die die Abwesenheit jüdischen Lebens in Berlin symbolisieren sollen. 1976 war die "Gesellschaft für ein Jüdisches Museum in Berlin" gegründet worden und ab 1984 veranstaltete das J. als Abteilung des  Kontext: Berlin Museum,Berlin Museums eigene Ausstellungen. 1989 gewann Libeskind den Wettbewerb für einen Erweiterungsbau des Berlin Museums, in dem das J. seinen Platz finden sollte. Am 09.11.1992 erfolgte die Grundsteinlegung zu diesem Gebäude. Der ehemalige US-Finanzminister Michael  Kontext: Blumenthal, Werner MichaelBlumenthal übernahm 1997 das Amt des Direktors des J., das nach langer kontroverser Diskussion am 09.12.1998 als selbständige Einrichtung etabliert wurde, dem der 1999 fertiggestellte Libeskindbau ausschließlich zur Verfügung steht und dem schließlich auch das mit dem Neubau verbundene Gebäude des Berlin Museums angegliedert wurde. Die Eröffnung erfolgte am 09.09.2001 mit der Dauerausstellung "Zwei Jahrtausende deutsch-jüdische Geschichte", die mit ca. 3900 Exponaten die deutsch-jüdische Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart dokumentiert. Das J. gilt als Größtes seiner Art in Europa. Zunächst Landeseinrichtung, ist es heute eine Bundesstiftung.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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