Schwechten, Georg

* 04.02.1827 Stolzenau,
† 19.08.1902 Berlin,
Pianofortefabrikant.

Sch. übernahm 1853 die von seinem älteren Bruder Heinrich Sch. (1812–1871) 1841 in der Kochstraße 11 begründete Werkstatt für Tafelklaviere und gründete mit seinem jüngeren Bruder Wilhelm (um 1833–1900) im Jahr 1853 die Firma G. Schwechten. 1861 ließ er eine Fabrik in der Kochstraße 60 bauen und erwarb danach auch die Nachbargrundstücke. Die Klaviere der Firma erlangten bald einen großen Ruf. Sch. machte sich vor allem um die Entwicklung von Pianinos verdient. Nach seinem Tod wurde das Stammhaus von seiner Tochter Clara  Kontext: Fiebelkorn, Anna Maria Clara (geb. Schwechten)Fiebelkorn geführt, die für die Firma das  Kontext: SchwechtenhausSchwechtenhaus erbauen ließ. Wilhelms Söhne Friedrich und Wilhelm (1880–1954) Sch. gründeten 1910 die Pianofabrik Schwechten & Boes, ab 1911 Gebr. Schwechten, ab 1912 Friedrich Schwechten (Sitz Wilhelmstraße 118,  Kontext: Buchgewerbehaus Lüderitz & BauerBuchgewerbehaus Lüderitz & Bauer). 1918 erwarben beide das Stammhaus zurück. Der Verkauf befand sich zunächst weiter in der Kochstraße, wurde aber später mit der Fabrikation in der Frankfurter Allee 32 zusammengelegt. 1921 ließen sie einen eigenen Konzertsaal, den Schwechtensaal in Tiergarten, errichten. Georg Sch. wurde auf dem  Kontext: Friedhof IV der Jerusalems- und Neuen KircheFriedhof IV der Jerusalems- und Neuen Kirche beerdigt.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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