Nord-Süd-S-Bahn

wurde 1934 bis 1939 als zweite Stadtbahn und als Nord-Süd-Verbindung zwischen dem heutigen Nordbahnhof (Mitte) und dem  Kontext: Anhalter Bahnhof (S-Bahnhof)Anhalter Bahnhof errichtet. Auf einer Länge von 5,8 Kilometern wurde dabei die Berliner Innenstadt untertunnelt, eine Verbindung zwischen den nördlichen und südlichen Vorortbahnen und der Stadtbahn hergestellt. Der Anschluss an die Stadtbahn erfolgte über den Bahnhof Friedrichstraße. Vor Beginn der Olympischen Spiele konnte am 28.07.1936 der nördliche Teil seinen Betrieb aufnehmen. Am 09.10.1939 wurde das letzte Stück der N. nach Süden für den Verkehr freigegeben. Beim Bau der N. mussten eine Reihe von besonderen Aufgaben wie die Untertunnelung des Stettiner Fernbahnhofs, die Unterquerung der  Kontext: SpreeSpree und des  Kontext: LandwehrkanalLandwehrkanals, die Unterführung von zwei U-Bahn-Linien (heutige U 2 und U 6) sowie die Einführung in den mehrere Etagen umfassenden Bahnhof Friedrichstraße bewältigt werden. Bedingt durch Kriegseinwirkungen und durch die Flutung des Bahntunnels Ende April 1945 konnte die N. erst am 16.11.1947 wieder vollständig in Betrieb genommen werden. Die Entwicklung nach dem Bau der  Kontext: Berliner MauerBerliner Mauer führte in beiden Berliner Stadthälften zu zwei voneinander getrennten S-Bahnnetzen, die nur über den Bahnhof Friedrichstraße miteinander verbunden waren. Bis zur Vereinigung Berlins fuhr die N. ohne Halt (Ausnahme Friedrichstraße) vom Bahnhof Humboldthain bis Anhalter Bahnhof durch. Nach einer internsiven Tunnelsanierung fährt die N. seit dem 01.03.1992 durchgehend auf der alten Strecke. Von Juni bis Oktober 2002 werden erneut Sanierungsarbeiten an der Strecke und den Bahnhöfen zwischen Nordbahnhof und Potsdamer Platz durchgeführt.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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