bezeichnet die Sperranlagen entlang der Sektorengrenzen zwischen West- und Ost-Berlin.
Am 13. August 1961 ließ die DDR-Staatsführung in Abstimmung mit der Sowjetunion an den Sektorengrenzen zum Westteil der Stadt Grenzabsperrungen errichten, um den Flüchtlingsstrom aus der DDR zu stoppen. Wenige Wochen danach begann der Bau der Mauer, die Berlin 28 Jahre, zwei Monate und 27 Tage spaltete. Sie war Symbol des Kalten Krieges und des Misstrauens der SED-Führung gegenüber dem Volk der DDR. In den Folgejahren wurde sie zu einem tief gestaffelten pionier- und signaltechnisch ausgerüsteten Absperr- und Kontrollsystem ausgebaut, das u. a. aus Stahlbetonsegmenten, Panzersperren, mehreren Metallgitter- und Grenzsignalzäunen, Beobachtungstürmen, Kontrollstreifen, Hundelaufanlagen bestand. Ihre Errichtung war verbunden mit umfangreichen Abriss- und Planierungsarbeiten entlang der Grenzlinie, mit Wohnungsräumungen und Umsiedlungen der Bewohner ganzer Straßenzüge. Bei Fluchtversuchen an der Mauer fanden nach verschiedenen Angaben zwischen 80 und 239 Menschen den Tod. So auch am 17.08.1962 an der Zimmerstraße der 18jährige Peter
© Edition Luisenstadt, 2002
Stand:
21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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