Mommsen-Eck

Charlottenburg,
Mommenstraße 45.

Obwohl im Erdgeschoss eines Gründerwohnhauses an der Ecke Wilmersdorfer Straße gelegen, kann man das M. eigentlich nicht als typische Berliner Eck-Kneipe bezeichnen. Seit 1905 besteht diese Gastwirtschaft am Bayern-Brunnen, die sich zu Recht rühmt, heute ein "Haus der 100 Biere" zu sein. Nahe dem Kurfürstendamm gelegen, ist das M. geblieben, was es einst gewesen war: ein Treff für Bier- und Kneipenfans, Skatfreunde und Theaterliebhaber, für Denker und Diskutanten sowie Singles und Pärchen. Früher kehrten hier Schriftsteller wie Else  Kontext zu: Lasker Schueler ElseLasker-Schüler und Erich  Kontext zu: Muehsam ErichMühsam, Theaterleute wie Rudolf  Kontext zu: Nelson RudolfNelson oder Filmstar Hildegard  Kontext zu: Knef HildegardKnef ein. Eine in der Wirtschaft ausliegende Broschüre informiert über Geschichte und Herstellung von Bier und glänzt mit urigen Sprüchen wie etwa "Biste morjens früh um acht schon munta und uffjewacht, rinn inne Klamotten und weck, loof schnelle zum Mommsen-Eck". Das sagten sich manches Mal auch Johannes Heesters (* 1903), Martin Semmelrogge (* 1956), Sabine Christiansen (* 1957) u. a. Prominente, die in der Gegend Theater spielten oder wohnten, um Berliner Urwüchsigkeit nachzuempfinden. Die Karte bietet exakt 100 Bier-Alternativen aus fünf Erdteilen.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ BG 18./19.10.2003 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon