B. studierte an den Universitäten Freiburg/Breisgau, München, Frankfurt/Main und Berlin. Reisen führten ihn durch ganz Europa, besonders nach England, Frankreich, Italien, Litauen, Lettland, Estland, Polen, Russland und Rumänien. B. lebte nach seinem Studium von 1925 bis 1930 als Korrespondent der Frankfurter Zeitung in Berlin und wohnte Schaperstraße 8. In seiner Wohnung trafen sich im Februar 1933 Heinrich Mann, Johannes R. Becher, Bertolt Brecht, Leonhard Frank, Hermann Kesten und Ernst Glaeser (1902-1963), um zu beraten, wie dem NS-Regime, "einer Kollektion sturer Nationalisten und Mörder", Widerstand geleistet werden könnte. Mit seinen Schriften, wie der Sozialreportage "Der Beginn der Barbarei in Deutschland", zog er sich den Hass der Nationalsozialisten zu, die seine Bücher verboten und verbrannten und ihn in die Emigration trieben. 1949 kehrte er nach Deutschland zurück und ließ sich in Wiesbaden nieder, wo er am 29.12.1964 starb. In der Emigration veröffentlichte er u. a.: "Berliner Novellen" (1934), die Novelle "Prozeß ohne Richter" (1937), den Berliner Eheroman "Die ewigen Gefühle" (1939) sowie eine Biographie A. W. Schlegels (1943). 1979 inszenierte Klaus Gruber Bs. Erzählung "Rudi" im Hotel Esplanade in der Bellevuestraße, im selben Jahr zeigte das Fernsehen die achtteilige Serie "Theodor Chindler, die Geschichte der Zerstörung einer großbürgerlichen Familie", nach seinem gleichnamigen Roman von1936.