Brecht, Bertolt Eugen Friedrich

* 10.2.1898 Augsburg,
† 14.8.1956 Berlin,
Schriftsteller, Regisseur.

Dia-Serie Brecht, Bertolt Eugen Friedrich B. weilte schon 1920 in Berlin, wo er Eislebener Straße 13, bei dem Publizisten Frank Warschauer (1892-1940)wohnte. Nach weiteren Besuchen zog B. 1924 endgültig nach Berlin, wo er bis 1926 als Dramaturg am Deutschen Theater bei Max  Kontext zu: Reinhardt MaxReinhardt, dann als freier Schriftsteller und Regisseur arbeitete. In diese Zeit fiel sein Durchbruch als Dramatiker mit der Aufführung seiner Stücke an mehreren Berliner Bühnen. Er führte selbst Regie in "Baal" 1926 am Deutschen Theater und "Mann ist Mann" 1931 am Staatlichen Schauspielhaus. 1924 wohnte B. mit Helene  Kontext zu: Weigel HeleneWeigel in der Spichernstraße 16. Nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes Stefan zog die Weigel aus Platzgründen in die nahe gelegene Wohnung Babelsberger Straße 52. B. konnte mit seiner Familie erst 1928 in eine größere Wohnung Hardenbergstraße 1 a (heute Ernst-Reuter-Platz) umziehen. 1933 emigrierte B. und lebte vorwiegend in Skandinavien und in den USA. Am 22.11.1948 nach Ost-Berlin zurückgekehrt, gründete er im September 1949 mit Helene Weigel das Berliner Ensemble, dem er bis 1956 als künstlerischer Leiter vorstand. Erster Spielort war das Deutsche Theater, in dem am 11.1.1949 die Aufführung von "Mutter Courage und ihre Kinder" stattfand. 1954 bezog das Ensemble das Theater am Schiffbauerdamm (heute Bertolt-Brecht-Platz 1, Mitte), wo bereits 1928 Bs. "Dreigroschenoper" uraufgeführt worden war. Seit 1950 war B. Mitglied der Akademie der Künste (DDR) und 1954 deren Vizepräsident. Er wohnte 1953 bis 1956 Chausseestraße 125 (Bertolt-Brecht-Haus, Mitte). Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Dorotheenstädtisch- Friedrichswerderschen Friedhof I, Chausseestraße 126 in Mitte. An sein Wirken erinnern Gedenktafeln in der Spichernstraße 16 und der Chausseestraße 125 (heute Mitte). Der Platz vor dem Berliner Ensemble wurde 1963 nach B. benannt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist wer?, 1955, Exiltheater, Högel, Schriftsteller, Voß, Jäger 1991 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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