Schleuse Charlottenburg

Charlottenburg,
Nonnendamm 11.

Dia-Serie Schleuse Charlottenburg Die S. befindet sich nahe dem Stadtautobahndreieck Charlottenburg, am nördlichen Ufer verläuft der Nonnendamm und in Nord-Südrichtung am östlichen Ufer der Tegeler Weg. Die S. wurde im Rahmen der Regulierung der Unterspree (der Spreeabschnitt vom Mühlendamm bis zur Mündung in die  Kontext zu: HavelHavel) zwischen 1883 und 1885 errichtet. 1881 hatte Adolf Wiebe (1826-1908) die Planungen für das Gesamtprojekt der Kanalisierung der Unterspree vorgelegt, die nach einigen Änderungen mit Unterstützung des Stadtbaurates James Hobrecht (1825-1902) verwirklicht wurden. Unter der Oberbauleitung des Wasserbauinspektors Eugen Mohr (1839-1898) entstand die Schleusenanlage. Für die S. wurde ein spezieller Schleusenkanal gebaut, der am Spreebogen nördlich des Charlottenburger Schlosses abzweigt und vor der  Kontext zu: Rudolf Wissell BrueckeRudolf-Wissell-Brücke in die  Kontext zu: SpreeSpree zurückführt. Später wurde der  Kontext zu: WesthafenkanalWesthafenkanal in den Schleusenkanal eingebunden. Die S. besteht aus zwei Kammern mit einer nutzbaren Länge von 87 m und 69 m, einer Breite von jeweils 9,60 m und einer Fahrwassertiefe bei Niedrigwasser von 2,27 m. Sie war für Schiffe mit 650 t. ausgelegt. Mit der Fertigstellung der S. begann die Umgestaltung der Spree zu einem Großschifffahrtsweg. Nach Realisierung des Gesamtprojektes wurde am 25.9.1894 der Großschifffahrtsweg durch den Spreelauf eröffnet. Schiffe mit 600 t Nutzlast konnten seither durch Berlin zum Oder-Spree-Kanal bei Wernsdorf gelangen. Im Rahmen des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 17 erfolgte zwischen 1998 und 2003 der Ausbau der S. für Motorschiffe von 110 m, 11,4 m Breite und einer Abladetiefe von 2,8 m. Die am 19.12.2003 eingeweihte neue Schleusenkammer hat eine Länge von 115 m ist 12,5 m breit und gleicht eine Wasserstandsdifferenz von 1,3 m aus. Schiffe mit einem Tiefgang von 2,8 m können die S. problemlos passieren und den Westhafen erreichen. Der Bau kostete 74 Mio. Euro.

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon