S. studierte von 1897 bis 1903 Malerei in Dresden, in München sowie 1899/1900 in Rom, übersiedelte 1904 nach Berlin und entwickelte sich unter dem Einfluss Georg Kolbes autodidaktisch zum Bildhauer. Er wohnte um 1908 Kaiserplatz 17. Bereits an der Ausstellung der Berliner Secession 1909 beteiligte er sich erfolgreich mit Tierplastiken. Der Secession trat er 1911 bei. Nach dem Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg war er als freischaffender Künstler tätig. 1925 war S. Professor am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt am Main und 1936 Professor und Leiter einer Meisterklasse an der Preußischen Akademie der Künste Berlin. Nach 1945 beteiligte sich S. am Aufbau der Hochschule für bildende Künste in Charlottenburg (heute Universität der Künste Berlin), an der er bis zu seiner Emeritierung lehrte und bis zu seinem Tode arbeitete. S. knüpfte in seinem Werk an den Klassizismus an und gestaltete vorwiegend den nackten Menschen, so u. a. in mehreren Fassungen die Doppelgruppe "Schwestern". Er galt als sensibler Porträtist, wovon Büsten, die Karl Schmitt-Rottluff und Max Pechstein darstellen, zeugen. Im öffentlichen Raum Berlins sind vielfältige Beispiele seiner Kunst zu finden, so u. a. das Ehremal für die Opfer des 20. Juli (1953) in der Stauffenbergstraße 11-14 (Mitte). Er entwarf auch die Gedenktafeln für Heinrich Zille in der Sophie-Charlotten-Straße 88 und 1964 zur Erinnerung an John F. Kennedy (1917-1963) am Rathaus Schöneberg. Damals wohnte er Deidesheimer Straße 23. Sein künstlerisches Schaffen und sein kunstpädagogisches Wirken wurden mit hohen Auszeichnungen und Ehrungen gewürdigt, so u. a. 1954 mit dem Halskreuz des Großen Verdienstordens der BRD und 1955 mit der Wahl zum Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof Schmargendorf, Misdroyer Straße 50.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Wer ist's? 1955, Thieme/Becker, DBE, Endlich/Wurlitzer
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