Kolbe, Georg

* 15.4.1877 Waldheim/Sachsen,
† 20.11.1947 Berlin,
Bildhauer.

Dia-Serie Kolbe, Georg K. belegte an der Dresdner Kunstgewerbeschule Kurse in Malerei und Zeichnen, wechselte 1895 an die Münchner Akademie und ging 1897/98 an die Pariser Akadémie Julian. Nach einem mehrjährigen Romaufenthalt (1898-1901) konzentrierte er sich unter dem Einfluss von Louis  Kontext zu: Tuaillon LouisTuaillon auf die Bildhauerei. 1904 übersiedelte er nach Berlin und hatte 1906 bei Paul  Kontext zu: Cassirer PaulCassirer seine erste Ausstellung. Nach einem Einsatz als Kriegsfreiwilliger schuf er ab 1916 Ehrenmale für Kriegsgefallene. 1918 wurde K. zum Professor ernannt und ein Jahr später erfolgte seine Wahl zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin. Er entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Bildhauer Deutschlands. In den letzten Lebensjahren widmete er sich im nach 1945 gegründeten Kulturbund dem Wiederaufbau einer neuen Kultur in Deutschland. K. lebte und arbeitete von 1929 bis zu seinem Tode in der Sensburger Allee 25/26. Im nahe gelegenen, später nach ihm benannten  Kontext zu: Georg Kolbe HainGeorg-Kolbe-Hain sind fünf Skulpturen zu besichtigen, die zu den Spätwerken Ks. gerechnet werden. Seinem Wunsch entsprechend konnte durch die Einrichtung des  Kontext zu: Georg Kolbe MuseumGeorg-Kolbe-Museums in der Sensburger Allee 25/26 ab 1950 sein gesamter künstlerischer Nachlass der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. K. hatte nach dem Tod seiner Ehefrau die aus vier Marmortafeln bestehende Grabstätte auf dem Landeseigenen  Kontext zu: Friedhof HeerstrasseFriedhof Heerstraße, Trakehner Allee 1 selbst entworfen. Auf Beschluss des Senats erhielt er hier ein Ehrengrab.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Thieme/Becker ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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