Georg-Kolbe-Hain

Charlottenburg,
Heerstraße,
Pillkaller, Sensburger und Mohrunger Allee.

Dia-Serie Georg-Kolbe-Hain Die Doppelparkanlage liegt im westlichen Teil von Charlottenburg und wird von der Heerstraße durchschnitten. Die etwa sechs Hektar große Grünanlage wurde ab 1915 auf einem von der Bebauung ausgesparten Forststreifen eingerichtet. 1921 legte hier Richard Köhler(1855-1929) eine öffentliche Anlage an, die 1929 durch Gartendirektor Felix Buch zum Heidepark umgestaltet wurde. Ein mit Birken, Wacholder, Kiefern und Heidekraut bewachsener Naturgarten entstand. 1957 erhielt dieser Hain den Namen des Bildhauers Georg  Kontext zu: Kolbe GeorgKolbe. 1959 und 1961 bis 1964 wurden hier insgesamt fünf überlebensgroße Bronzeskulpturen, Erstgüsse nach hinterlassenen Gipsmodellen von Georg Kolbe, aufgestellt. Im Hain stehen Arbeiten aus Georg Kolbes Spätwerk: "Die große Kniende" (1943), ein etwa lebensgroßer Frauenakt, auf dem linken Knie ruhend (an der Sensburger Allee); "Dionysos" (1932) ein überlebensgroßer Männerakt (in der Verlängerung der Arysallee), "Die Ruhende" (1941), ein etwa drei Meter langer Bronzeakt (in der Mitte des Parks), "Mars und Venus" (1940), zwei zueinander gewandte Akt-Figuren, etwa zwei Meter groß (im Südosten/nahe Heerstraße), "Der große Stürzende" (1943), ein überlebensgroßer Männerakt in stürzender Haltung (Heerstraße/Ecke Mohrunger Allee). Der G. vermittelt durch den geschlossenen Mischwaldbestand mit dichtem Unterwuchs einen naturbelassenen Eindruck. Entlang den unregelmäßig geführten Wegen befinden sich einladende Sitzgruppen. Die im typischen Heidelandschaftsstil errichtete Schutzhütte vervollständigt die Ausstattung der Anlage. Das Parkareal südlich der Heerstraße trägt den Namen der Partnerstadt Ortelsburg. Dieser Teil der Anlage wird von einem sehr lichten Baumbestand geprägt, wobei Birken vorherrschen. An seinem umlaufenden Rundweg sind Sitzgruppen eingeordnet. Ein großräumig angelegter Kinderspielplatz erfreut sich regen Zuspruchs. Die Anlage wird vor allem von den Bürgern der umliegenden Wohngebiete genutzt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Endlich/Wurlitzer, BM 10.8.2003 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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