P. war ein erfolgreicher Kunsthändler. 1932 hatte er in Berlin seine erste Einzelausstellung. 1950 übernahm er die Buch- und Kunsthandlung von Otto Leider, die sich in einer Ruine am Olivaer Platz, Kurfürstendamm 181 befand. Sein Antiquariat wurde zu einem Treffpunkt für Künstler und Literaten. Mit den von ihm organisierten Themenausstellungen frischte er das Berliner Galerieprogramm auf. Er stellte Werke von Käthe Kollwitz, Ernst Barlach (1870-1938), George Grosz und Heinrich Zille aus. Später kamen Künstler der Gruppen "Brücke" und "Blauer Reiter" hinzu. Von Max Beckmann (1884-1950) konnte er 110 frühe Werke erwerben. 1960 zog P. mit seinem Unternehmen in größere Räume am Kurfürstendamm 59/60 um. 1965 organisierte er eine Käthe-Kollwitz-Retrospektive. Daraus entwickelte sich in zwanzig Jahren unter seiner Regie ein repräsentatives, mit hochwertigen Kunstwerken ausgestattetes Käthe-Kollwitz-Museum, das am 31.5.1986 eröffnet wurde. 1970 eröffnete er mit der Ausstellung "Die Blume in der Kunst des 20. Jahrhunderts" eine zweite Galerie. In beiden Galerien wurde ein Doppelprogramm bestritten, jeweils ein Künstler oder ein Thema wurden umfassend dargestellt. Am 21.3.1986 wurde die restaurierte Stadtvilla des Architekten Hans Otto Grisebach in der Fasanenstraße 25 (Villa Grisebach), die vom Verfall und Abriß bedroht gewesen war, eingeweiht. Am 26.4. eröffnete P. dort die Ausstellung moderner Kunst im deutschen Kulturkreis. Im Juli 1986 gründete P. die "Villa Grisebach Auktionen". Diese Villa wurde in kurzer Zeit zum Magneten für Kunstfreunde. Sein Grab befindet sich auf dem Landeseigenen Friedhof Heerstraße, Trakehner Allee 1.
Quellen und weiterführende Literatur: [ FAZ 19.8.1988, Kinkel, 40 Jahre
]