Grosz, George

(eigtl. Groß, Georg Ehrenfried)
* 26.7.1893 Berlin,
† 6.7.1959 Berlin,
Maler, Grafiker.

Dia-Serie Grosz, George G. setzte seine Dresdener Studien 1912/13 an der Berliner Kunstgewerbeschule bei Emil Orlik (1870-1932) fort. Sein Schaffen prägten erschütternde Kriegsereignisse. Er war 1918 Mitbegründer der Berliner Dada-Gruppe und für mehrere Zeitschriften tätig. Von 1919 bis 1924 gab er zusammen mit Wieland  Kontext zu: Herzfelde WielandHerzfelde das Magazin "Die Pleite" heraus und war zwischen 1918 und 1923 programmgestaltend im Malik-Verlag tätig. In krassen Karikaturen geißelte G. die sozialen Missstände der 1920er Jahre in Berlin. Mit Illustrationen von Büchern zeitgenössischer Autoren und für den "Simplicissimus" sowie mit Gemälden wurde G. neben Otto  Kontext zu: Dix Wilhelm Heinrich OttoDix zum Hauptvertreter der Neuen Sachlichkeit. G. wohnte zunächst bei seiner Schwester Claire, Hohenzollerndamm 201, von 1915 bis 1917 hatte er eine eigene Wohnung in der Stephanstraße 15 in Steglitz, von 1918 bis 1921 wohnte er Nassauische Straße 4 und zog danach erneut in die Wohnung Hohenzollerndamm 201. Von 1928 bis 1933 wohnte er schließlich in der Trautenaustraße 12. 1932 erhielt G. eine Gastdozentur an der Art Students League in New York. 1933, nach einem nur kurzen Aufenthalt in Deutschland, siedelte er ganz nach New York über. Er war gerade wieder abgereist, da besetzte die SA sein Atelier in der Naussauischen Straße 20 und seine Wohnung Trautenaustraße 12. Seine Bilder wurden verboten, 285 von ihnen wurden verbrannt. 1938 wurde G. ausgebürgert. Erst 1959 kam er nach Berlin zurück und bezog die Wohnung seiner Schwiegermutter im vierten Stockwerk am Savignyplatz 5. Auf dem Landeseigenen  Kontext zu: Friedhof HeerstrasseFriedhof Heerstraße, Trakehner Allee 1 befindet sich Gs'. Ehrengrab. Gedenktafeln am Savignyplatz 5 und in der Trautenaustraße 12 sowie der George-Grosz-Platz erinnern an G.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist wer? 1955, Voß, Revolution und Realismus, Killy ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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