Grisebach, Hans Otto Friedrich Julius

(auch Griesebach)
* 26.6.1848 Göttingen,
† 11.5.1904 Berlin,
Architekt.

Dia-Serie Grisebach, Hans Otto Friedrich Julius G. ließ sich im Januar 1880 als freier Architekt nieder und lehrte kurze Zeit an der Technischen Hochschule in Charlottenburg. Dann arbeitete er als privater Baumeister. Am 19.1.1880 war er der Vereinigung Berliner Architekten (VBA) beigetreten. Acht Jahre später wurde er in die Königliche Akademie der Künste zu Berlin aufgenommen. In der Zeit von 1889 bis zum 1.10.1901 führte G. gemeinsam mit August Georg Dinklage (1849-1920) ein Architekturunternehmen. Das Ehepaar G. war u. a. mit Max  Kontext zu: Liebermann MaxLiebermann befreundet. Von G. stammt auch der Entwurf des Grabmals für die Familie Liebermann auf dem Jüdischen Friedhof in Prenzlauer Berg, Schönhauser Allee 23-25 (Pankow) aus dem Jahre 1892. Zu Gs. Werken gehören das Wohnhaus von Wilhelm von Bode in der Uhlandstraße (nicht mehr vorhanden), verschiedene Villen in Tiergarten, der Hochbahnhof Schlesisches Tor sowie Geschäftshäuser in der Mitte Berlins. 1899 schuf er ein Ausstellungsgebäude für die  Kontext zu: Berliner SecessionBerliner Secession) in der Kantstraße 12 (zerstört). Er baute die Villa in der Fasanenstraße 33 ( Kontext zu: Villa GrisebachVilla Grisebach heute Nr. 25), die er mit seiner Familie bewohnte. Die Häuser Fasanenstraße 39 und Lindenallee 35 wurden ebenfalls von ihm gebaut. G. verfügte über eine kostbare Kunstbuchsammlung mit über 2 000 Bänden, die heute zu den Beständen der Bibliothek des Kunstgewerbemuseums gehört. G. wurde auf dem  Kontext zu: Luisenfriedhof IIILuisen-Friedhof III, Fürstenbrunner Weg 67 begraben..
Quellen: NDB, Berlinische Lebensbilder Baumeister, Kieling Privatarchitekten

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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