Die K. besteht aus einem Altbauteil, der 1927 bis 1931 nach den Entwürfen der Architekten Ernst Paulus und Günther Paulus von der Gemeinnützigen Heimstätten-AG Künstlerheim, der Genossenschaft deutscher Bühnen-Angehöriger und dem Schutzverband deutscher Schriftsteller am damaligen Laubenheimer Platz errichtet wurde und einem westlich davon gelegenen Erweiterungsbau von 1955/56. Letzterer umfasst drei viergeschossige Bauzeilen mit flachem Dach und nördlich abschließenden fünfgeschossigen Kopfbauten zwischen Kreuznacher Straße, Steinrückweg und Südwestkorso. Den Abschluss der Erweiterungsbauten bilden die "Läden der Künstlerkolonie", eine eingeschossige Ladenzeile am Breitenbachplatz. Der Erweiterungsbau konnte nach der 1955 erfolgten Übernahme des Altbaubestandes durch die GEHAG auf der Grundlage von Entwürfen der Architekten Klaus Müller-Rehm(* 1907) und Fritz Besecke gebaut werden. Die Anlage von 1927 bis 1931 (ohne Erweiterungsbau) besteht aus drei Wohnblöcken, die den Ludwig-Barnay-Platz (1-11) von drei Seiten umschließen. Weitere Straßen, die vom Altbauteil erfasst werden, sind die Bonner Str. 1-14, Kreuznacher Str. 32-40 und 46-52 (gerade), Laubenheimer Str. 1-7 und 15-23 (ungerade), Steinrückweg 1-9 (ungerade) und Südwestkorso 43/43 a und 45-48. Die überwiegend 4-geschossigen hellbraunen Putzbauten haben Walmdächer. Der nördliche Block am Südwestkorso zeichnet sich durch 5-geschossige Mittelbauten aus. Hier bilden rotbraun verklinkerte Erdgeschossflächen ein horizontales Element der Fassadengestaltung. Erker, Loggien und Balkone (z. T. verklinkert) dienen bei allen drei Wohnblöcken als vertikal verlaufende Gestaltungselemente. Mit der Errichtung der K. sollte Künstlern zu günstigen Mieten Wohnraum geboten werden. Bis 1933 wohnten hier zahlreiche namhafte bildende Künstler, Schauspieler, Journalisten und Schriftsteller. Da sich schon bald nach dem Bezug der Wohnungen ein "Roter Block" herauskristallisiert hatte, war die K. gleich nach der Errichtung des NS-Regimes Gegenstand von Gewaltaktionen durch SA und Polizei. Auf dem Luwig-Barnay-Platz erinnert der Gedenkstein für politisch Verfolgte der Künstler-Kolonie als Mahnmal an die politisch Verfolgten der K. Gedenktafeln befinden sich an der Bonner Straße 2 für Helene Jacobs, an der Bonner Straße 11 für Ernst Busch, an der Bonner Straße 12 für Axel Eggebrecht, an der Kreuznacher Straße 52 für Ernst Bloch, an der Kreuznacher Straße 48 für Alfred Kantorowicz, und am Ludwig-Barnay-Platz 3 für Walter Hasenclever. Heute wird die Wohnanlage von der Deutschbau Immobilien-Dienstleistungs GmbH verwaltet. Die von 1927 bis 1931 errichteten Bauteile der K. stehen unter Denkmalschutz.
Quellen und weiterführende Literatur: [ A - Z, BuB IV Bd A und B, Gehag, Denkmalliste Berlin 2003
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