Joachimsthalsches Gymnasium

Wilmersdorf,
Bundesallee 1-12.

Dia-Serie Joachimsthalsches Gymnasium Das repräsentative Gebäude wurde 1875 bis 1880 von Ludwig Giersberg (1824-1883) und Johann Eduard Jacobsthal (1839-1902) nach Plänen von Johann Heinrich  Kontext zu: Strack Johann HeinrichStrack aus dem Jahre 1865 im Stil der italienischen Hochrenaissance gebaut. Es kann als ein Spätwerk der Schinkel-Schule betrachtet werden. Das viergeschossige Gebäude hat eine lange Straßenfront und ist mit gelbem Backstein verkleidet. Zwischen zwei Risaliten verläuft in der Mitte des J. eine 13-achsige Arkadenreihe, auf der sich obenauf, in der Höhe des dritten Stockes, Balkone erstrecken. Am mächtigen Mittelrisalit stehen in zwei Nischen die vom Bildhauer Max  Kontext zu: Klein MaxKlein geschaffenen Statuen von Platon und Aristoteles. Der Mittelrisalit schließt oben mit einem mächtigen Dreiecksgiebel ab. Im Giebelfeld befindet sich u.a. ein Porträt des Kurfürsten Joachim Friedrich (1546-1608), der 1607 das Gymnasium in Joachimsthal gegründet hatte. Bis 1912 war das hiesige Gebäude Sitz des  Kontext zu: Joachimsthalsches GymnasiumJoachimsthalschen Gymnasiums, anschließend bis 1920 des Joachim-Friedrich-Gymnasiums und danach wurde es vom Bezirksamt Wilmersdorf als Stadthaus genutzt. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde das Gebäude 1955 wieder hergestellt. Es diente dann unterschiedlichen Zwecken, war Stern'sches Konservatorium und Musikinstrumentenmuseum. 1995 bauten die Berliner Architekten Johanne Nalbach (* 1943) und Gernot Nalbach ( 1942) die Aula zum Konzertsaal um. Heute beherbergt das Gebäude Bereiche der  Kontext zu: Universitaet der KuensteUniversität der Künste Berlin und die Musik- und Stadtteilbibliothek. Links vor dem J. steht eine  Kontext zu: Gedenksaeule fuer Gefallene der ErstenGedenksäule für Gefallene des Ersten Weltkrieges. Am Eingang hängt eine Tafel zum Gedenken an ehemalige Kommilitonen des Gymnasiums, die ihren Widerstand gegen den NS-Staat mit ihrem Leben bezahlten, unter ihnen auch Ernst von  Kontext zu: Harnack Ernst vonHarnack. Vor dem Haus stehen zwei Gingkobäume. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Architekturführer, Denkmalliste Berlin 2003 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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