Harnack, Ernst Wolfgang Alexander von

* 15.7.1888 Marburg/Lahn,
† 5.3.1945 Berlin,
Jurist.

Dia-Serie Harnack, Ernst Wolfgang Alexander von H. besuchte das  Kontext zu: Joachimsthalsches GymnasiumJoachimsthalsche Gymnasium in Berlin, studierte Rechtswissenschaft, war eine Zeit lang im Kultusministerium tätig und wurde dann als Landrat nach Hersfeld berufen. 1919 trat er der SPD bei und wurde 1929 Regierungspräsident in Merseburg. Ab Oktober 1932 wohnte H. in Zehlendorf, Am Fischtal 8. Im Juli 1932 wurde er in den vorläufigen, im Sommer 1933 in den endgültigen Ruhestand versetzt. Er durchlitt vom 13. bis 29.7.1933 eine Schutzhaft im Bezirksgefängnis Überlingen und lebte danach in Berlin unter ständiger Polizeiaufsicht. H. widmete sich ab Januar 1933 vor allem der juristischen Betreuung politisch Verfolgter. Ungefähr ab 1937 arbeitete er als Handelsvertreter in Berlin. Ende September 1944 wurde H. verhaftet, und im Februar 1945 fällte der "Volksgerichtshof" das Todesurteil über ihn. H. erhielt durch Beschluss des Berliner Senats vom 11.2.1952 ein Ehrengrab auf dem Städtischen Friedhof Onkel-Tom-Straße 30 (Steglitz-Zehlendorf). Gedenktafeln am Wohnhaus und am ehemaligen  Kontext zu: Joachimsthalsches GymnasiumJoachimsthalschen Gymnasium Bundesallee 1-12 erinnern an H.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Harnack, Wörterbuch, Sandvoß, Opposition ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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