König von Preußen
* 25.9.1744 Berlin,
† 16.11.1797 Potsdam.
Er war der Sohn des August Wilhelm, Prinz in Preußen (1722-1758), der am 30.6.1744 von seinem Bruder Friedrich II. zum Prinzen in Preußen erklärt worden war. Der Kronprinz folgte am 17.8.1786 seinem Onkel auf den Thron. Am 1.6.1791 wurde er auch Nachfolger seines Vetters, des Markgrafen Alexander Christian Friedrich Karl (1736-1806) in der Regierung der Fürstentümer von Ansbach und Bayreuth. Der Kronprinz war kaum auf seine Aufgabe als Landesoberhaupt vorbereitet. Durch seine Erzieher hatte er eine Abneigung gegen die Ideen der Aufklärung und der Französischen Revolution suggeriert bekommen. Er förderte Wissenschaft und Kunst, ließ das "Allgemeine Landrecht für den Preußischen Staat" einführen und schaffte 1788 das Religions- und Zensuredikt ab. F. ließ Carl Gotthard Langhans d. Ä. den Westflügel des Schlosses Charlottenburg und das Belvedere im Schlosspark errichten. Sein Sohn Friedrich Wilhelm Graf von Brandenburg wurde 1848 preußischer Ministerpräsident und Ehrenbürger Charlottenburgs. Insgesamt beurteilten seine Zeitgenossen F. als eine wenig disziplinierte Persönlichkeit, deren Günstlings- und Mätressenwirtschaft dem preußischen Staat eine hohe Verschuldung eintrugen. Seine letzte Mätresse, die 1794 zur Gräfin von Lichtenau erhobene Wilhelmine Enke (1753-1820), pflegte den an Wassersucht erkrankten Monarchen bis zum letzten Tag. Er wurde im Berliner Dom beigesetzt. Die Friedrich-Wilhelm-Brücke in Zehlendorf wurde nach ihm benannt.
Quellen und weiterführende Literatur: [ NDB, Mast
]