Langhans d. Ä., Carl Gotthard

* 15.12.1732 Landeshut/Schlesien,
† 1.10.1808 Grüneiche bei Breslau,
Architekt.

L. studierte ab 1753 in Halle/Saale Rechts- und Kunstwissenschaft sowie Mathematik. Danach fand er eine Anstellung als Erzieher beim Grafen Matuschka von Toppeltschan (1734-1779) in Schlesien. 1764 erhielt er einen Auftrag zum Bau einer Kirche in Groß-Glogau. Ab Mitte der sechziger Jahre des 18. Jahrhunderts unternahm L. Bildungsreisen nach Süddeutschland und nach Italien. 1766 kam er nach Rheinsberg und gestaltete dort das Treppenhaus des Schlosses. 1770 weilte er zu einem Kurzaufenthalt in Berlin. 1775 wurde er als Oberbaurat an die Breslauer Kammer berufen. Bis 1776 bereiste er England, Holland und Frankreich. König  Kontext zu: Friedrich Wilhelm IIFriedrich Wilhelm II. beorderte ihn 1786 nach Berlin. Zwei Jahre später wurde L. Direktor der Zentralbehörde des Oberhofbauamtes und gehörte zur Gründungskommission der Bauakademie. Zu seinen Werken gehören die Kolonnaden in der Mohrenstraße (1787), das Anatomiegebäude der Tierarzneischule (1787 bis 1789), das Brandenburger Tor (1788 bis 1791) sowie mehrere Wohnhäuser im heutigen Bezirk Mitte. 1787 bis 1791 verlängerte L. den Orangerietrakt des Schlosses Charlottenburg durch das Theater. Außerdem baute er 1788 das  Kontext zu: BelvedereBelvedere im Schlosspark Charlottenburg .Das Adressenverzeichnis von Berlin aus dem Jahre 1799 wies den Geheimen Kriegsrat L. als in der Charlottenstraße 31 (heute Nr. 48) wohnend aus.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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