König in Preußen, Kurfürst von Brandenburg (als Friedrich III.)
* 11.7.1657 Königsberg,
† 25.2.1713 Berlin.
Nach dem Tod seines Vaters Friedrich Wilhelm (1620-1688), wurde F. 1688 Kurfürst von Brandenburg. Es gelang ihm, die versuchte Teilung des Kurstaates Brandenburg abzuwehren. F. wandte sich höfischer Prunkentfaltung und Repräsentation zu, die Berlin zu einem Mittelpunkt barocker Kultur werden ließen. Seine zweite Gemahlin, Sophie Charlotte, Königin in Preußen, die er am 8.10.1684 geheiratet hatte, veranlasste F. 1700 unter Mitwirkung von Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) zur Stiftung der Akademie der Wissenschaften. Die schon erfolgte bzw. zu erwartende Rangerhöhung der Häuser Sachsen und Hannover brachten F. dazu, nach der Königswürde zu streben, die ihm Kaiser Leopold I. (1640-1705) gegen Unterstützung der habsburgischen Ansprüche auf das spanische Erbe auch zusagte. Nach der eigenhändig vollzogenen Krönung in Königsberg am 18.1.1701 zum König Friedrich I. in Preußen unterstützte er im Spanischen Erbfolgekrieg die Allianz gegen Frankreich. In seiner Zeit wurden die Friedrichstadt, das Zeughaus und das Schloss Charlottenburg erbaut sowie das Berliner Stadtschloss großzügig ausgebaut. F. ist in der Fürstengruft im Berliner Dom beigesetzt. Denkmale Fs. befinden sich im Schlosspark Charlottenburg sowie auf der Charlottenburger Brücke/Straße des 17. Juni (Brückenfiguren/Charlottenburger Tor). Die Friedrichstraße und der gleichnamige Bahnhof in Mitte sowie der Königsweg in Reinickendorf erinnern an F.