Die Berliner Festspiele bestehen seit 1951, zunächst unter dem Namen Berliner Festwochen. Seit 1967 haben sie ihre heutige Rechtsform. Bis zum Jahr 2001 war der Sitz in der Budapester Straße 48/50 im Bikini-Haus (Zentrum am Zoo). Seitdem residieren sie im ehemaligen, 1960 bis 1963 von Fritz Bornemann gebauten und unter Denkmalschutz stehenden Theater der Freien Volksbühne, dem nunmehrigen Haus der Berliner Festspiele. Damit verfügen sie erstmals in ihrer Geschichte über eine eigene Spielstätte und ein Festivalzentrum. Die B. ist Trägerorganisation von mehreren verschiedenen Berliner Festspielveranstaltungen. Auf diese Weise sind fast ganzjährig in der Stadt kulturelle Veranstaltungen von internationaler Bedeutung zu erleben. Zu diesen gehören die seit 1951 veranstalteten und seit 1967 von der B. ausgerichteten Berliner Festwochen. Dabei werden Theater, Tanz und Literatur, vor allem aber alte und neue Musik, Opern und symphonische Werke geboten. Die Berliner Festwochen erstrecken sich über die Monate September bis November. Sie beinhalten u. a. Gastspiele renommierter in- und ausländischer Künstler. Bei dem seit 1964 veranstalteten "Theatertreffen" werden jeweils im Mai bis zu zehn bemerkenswerte Inszenierungen aus dem deutschsprachigen Raum in Berlin vorgestellt. Das seit 1964 (und bis 1981 unter dem Namen Berliner Jazztage) veranstaltete JazzFest Berlin gehört zu den wichtigsten Jazz-Festivals der Welt und findet jährlich an vier bis fünf Tagen im November statt. Veranstaltungsorte sind das Haus der Berliner Festspiele und verschiedene Jazzclubs der Stadt. Die "MaerzMusik, Festival für aktuelle Musik" (früher Musik-Biennale Berlin) findet alljährlich an etwa zehn Tagen im März an verschiedenen Veranstaltungsorten in Berlin statt. Dabei wird moderne Musik in der Vielfalt ihrer Strömungen und Positionen vorgestellt. Bei den seit 1987 veranstalteten Berliner Lektionen laden das Haus Bertelsmann und die B. ins Renaissance-Theater bedeutende Politiker, Wissenschaftler und Künstler aus aller Welt ein. Diese sollen, so die B., "Grenzen und Verbindungen aufzeigen zwischen eigener Biographie und großer Geschichte, zwischen Berlin und der Welt". Außerdem betreibt die B. in Zusammenarbeit mit anderen Trägern seit 1980 das "Theatertreffen der Jugend", seit 1984 das "Treffen Junge Musikszene" und seit 1986 das "Treffen Junger Autoren". Der Martin-Gropius-Bau mit eigenen und Partner-Ausstellungen ist Teil der Berliner Festspiele. 1987 war die B. mit der Durchführung der 750-Jahr-Feier Berlins in West-Berlin betraut und auch die Millenniumsfeier "Das neue Berlin" lag in ihrer Verantwortung. Seit dem Jahr 2001 ist Joachim Sartorius (* 1945) Intendant. Unter seiner Leitung liegt das Hauptaugenmerk auf dem gegenwärtigen künstlerischen Schaffen der jüngeren Generation. Die Berliner Festspiele sind ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin (KBB) GmbH, zu der auch die Internationalen Filmfestspiele und das Haus der Kulturen der Welt gehören.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Festspiele.de, Kulturhandbuch, Berlin Handbuch
]