Zentrum am Zoo

Charlottenburg,
Budapester Straße 38-50.

Dia-Serie Zentrum am Zoo Im Jahre 1927 wurden von Kaufmann & Wolffenstein in der Budapester Straße 42 das Café am Zoo, Grill am Zoo und Palais am Zoo in Formen des Expressionismus errichtet. Im Krieg wurden diese Bauten zerstört. 1955 bis 1957 erbauten dann Paul  Kontext zu: Schwebes PaulSchwebes und Hans Schoszberger hier, am Breitscheidplatz, das Z. Es sollten vor allem Geschäftsräume für Firmen der Damenoberbekleidungsindustrie, die im Gebiet um den Spittelmarkt (Ost-Berlin) ansässig gewesen waren, geschaffen werden. Das Z. vereint einen 16-Geschosser, ein Kino (sowie ein ehemaliges Kino), einen lang gestreckten fünfgeschossigen Flachbau sowie einen Neungeschosser. Hier findet man Geschäfte, Büros und Wohnungen. Östlich beginnt der Komplex mit dem nur von 1989 bis 1991 geöffneten, inzwischen anderweitig genutzten ehemaligen Kugelkino Panorama (Budapester Straße 38) sowie einem Parkhaus. Dahinter befindet sich ein in weiß gehaltener Neungeschosser (Kleines Hochhaus, Budapester Straße 40), auf Betongrundstützen errichtet, mit einer vorgebauten, gläsernen Eingangsfront. Er ist Sitz von Rechtsanwälten, Firmen und Gesellschaften. Dieses Haus ist verbunden mit dem fünfgeschossigen, 210 m langen Flachbau (Bikini-Haus), der sich entlang dem Breitscheidplatzes zieht (Budapester Straße 41-50). Dessen Erdgeschoss ist fünf Meter zurück gesetzt und wird durch rotfarbene Säulen abgestützt, so dass Kolonnaden entstehen. Hier befinden sich eine Vielzahl von Geschäften (Souvenirs, Bekleidung, Bücher, Schmuck, tunesischer Basar, Sportbekleidung, Kunst), eine Galerie, ein Bistro und ein Restaurant. Das ehemals offene Luftgeschoss im zweiten Stock des Hauses wurde 1977/78 für die Unterbringung der Kunsthalle geschlossen. Die Verkleidung ist weiß, gelb oder schwarz. Die Haus-Enden, links und rechts, sind nur zweigeschossig. Links geht das Gebäude über in das benachbarte Kino  Kontext zu: Zoo PalastZoo-Palast. Dieses wiederum ist durch einen zweigeschossigen Bau mit großer Glasfront mit dem 16-schossigen Zoobogen (Huthmacher-Haus) verbunden. Dessen Vorderfront befindet sich am Hardenbergplatz. Dort reihen sich im Erdgeschoss und im ersten Stock verschiedene Bistros, ein Restaurant, eine Bäckerei und eine Bankfiliale aneinander. Eine Etage belegt die Zentrale des  Kontext zu: FAB  Fernsehen aus Berlin GmbHFAB- Fernsehen aus Berlin. Links und rechts ruht das Hochhaus auf mächtigen, zweigeschossigen Betonrundsäulen. Das Gebäude erhielt 1986 eine weiße Platten-Verkleidung. Der Eingang links (Hardenbergplatz Nr. 2) ist mit violettem Glas verkleidet. Auf der Seite zur Budapester Straße ragt der Fahrstuhltrakt erkerartig heraus. 2002 hat die Stadt das Z. an die Bayrische Immobilien AG verkauft. Dieser Investor plant ab 2005 eine Sanierung und Umgestaltung des Ensembles. Das Ensemble steht unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ BuB VIII Bd. B, Architekturführer, BuB IX ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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