B. studierte ab 1902 an der Technischen Hochschule in Charlottenburg und hörte Vorlesungen an der Berliner Universität. Er wirkte ab 1906 als freier Architekt in Berlin und Charlottenburg, wobei er sich insbesondere dem Kirchenbau widmete. Zwei von ihm darüber verfasste Bücher "Vom neuen Kirchenbau" (1919) und "Sternkirchen" (1922) machten ihn bald bekannt. Von 1925 bis 1930 war B. in Weimar tätig und danach wieder selbständiger Architekt in Berlin. B. gehörte der 1926 gegründeten Berliner Architektenvereinigung Der Ring an. Er war am Bau der Großsiedlung Siemensstadt in der Goebelstraße Ringsiedlung beteiligt und errichtete ein Wohnhaus in der Nußbaumallee 42. Nach seinen Plänen entstanden 1936/37 die Kirche und ein Verwaltungsbau der Christlichen Wissenschaft in der Wilhelmsaue 112. Seine Berliner Adresse war Friedrich-Wilhelm-Straße 6 a in Tiergarten (heute Klingelhöferstraße, Mitte). Ab 1951 war er Präsident des Bundes der Architekten und ab 1957 Vorsitzender des leitenden Ausschusses der Interbau Berlin sowie städtebaulicher Berater der Landes Berlin. Verdienste erwarb er sich beim Wiederaufbau des im Krieg stark zerstörten Westteils von Berlin, insbesondere des Hansaviertels. B. entwarf die Pläne für den Bau von Krankenhäusern, Schulen, Siedlungen, Verwaltungsgebäuden und Kirchen. Er gilt als der Senior des evangelischen Kirchenbaus im 20. Jahrhundert. Zu seinen wichtigsten Bauten zählen die Stahlkirche in Essen, die Himmelfahrtskirche im Humboldthain (heute Mitte) und die Gustav-Adolf-Kirche in Charlottenburg. 1947 bzw. 1956 erschienen seine Bücher "Erdball" und "Erde, geliebte". Berlin ehrte B. 1958 mit der Ernst-Reuter-Plakette und die Bartningallee (heute Mitte) wurde nach ihm benannt.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Kieling, Wer ist´s? 1928, Wer ist wer? 1955, Berlinische Lebensbilder Baumeister
]