Der in Israel geborene und seit 1981 in Berlin lebende Schauspieler und Regisseur Dan Lahav - u. a. leitete er drei Jahre die Jüdischen Kulturtage in Berlin - gründete im Frühjahr 2001 mit Unterstützung des Bezirks dieses erste jüdische Theater in Berlin nach der Schoah im ehemaligen Rathaus Wilmersdorf (III), Hohenzollerndamm 177. Unter großer öffentlicher Anteilnahme mit viel Prominenz aus Politik und Kultur und mit starker Resonanz in den Medien wurde das B. - Bamah ist das hebräische Wort für Bühne - am 26.5.2001 offiziell eröffnet. Nach mehr als einem halben Jahrhundert hatte das Berliner Kulturleben wieder ein Jüdisches Theater. Im eigens hergerichteten Theatersaal hatte sich noch wenige Monate zuvor das Heimatmuseum Wilmersdorf befunden. Drei Jahre nach seiner Gründung, im Mai 2004, bezog das B. seine jetzige Spielstätte in den Räumlichkeiten der ehemaligen Filmbühne am Steinplatz. Das Theater bietet Platz für 120 Zuschauer. Schirmherrin für das neue Theater ist Iris Berben. Das B. hat sich zu einem nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil der Berliner Theaterlandschaft entwickelt. Es präsentiert sowohl klassisches ostjüdisches Theater als auch zeitgenössische Theaterstücke aus Israel. Mit speziellen Produktionen würdigt das B. das künstlerische Schaffen von jüdischen Persönlichkeiten wie Friedrich Hollaender, Georg Kreisler (geb. 1922), Kurt Tucholsky und Heinrich Heine (1797-1856). Besonders großer Beliebtheit beim Publikum erfreut sich seit Jahren das kulturelle jüdische Projekt "Schabat Schalom - Freitagabend bei einer jüdischen Familie", das auf besondere Weise die Möglichkeit bietet, jüdisches Brauchtum kennen zu lernen. Mit dieser und anderen Inszenierungen wird auf ungezwungene Weise jüdische Kultur dem nicht-jüdischen Publikum zugänglich gemacht und zugleich für Toleranz und gegenseitige Achtung geworben. Gastspiele ergänzen das anspruchsvolle und auf hohem künstlerischem Niveau dargebotene Programm des B.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Charlottenburg.de
]
Rathaus
[ Charlottenburg.de
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