STADTVERTRAG (1991) St. ist ein Konzept, das im Zusammenhang der 1991 gestarteten Aktivitäten des im September 1982 gegründeten "Stadtforums e. V." zur Diskussion von Strategien der künftigen Entwicklung Berlins im Rahmen des Projektes "Stadtidee" eingebracht wurde. Dabei wird davon ausgegangen, daß die künftige Entwicklung Berlins von dem Grundsatz der städtebaulichen Heterogenität einzelner Teile bestimmt wird und diese Widersprüchlichkeit die Ganzheit der Stadt konstituiert. Der Vorschlag beinhaltet nach Auffassung seiner Schöpfer "eine gesellschaftliche Vereinbarung, gegensätzliche Interessen, die bei der Veränderung der Stadt auftreten, untereinander und mit dem Gemeinwohl verträglich abzustimmen". Er wurde als Selbstverpflichtung Berlins und Grundlage der Verhandlungen um den Hauptstadtvertrag sowie die Länderfusion/ Fusionsvertrag (1995), als Grundlage auch der Abklärung von Stadtteilentwicklungen und Interessen untereinander und mit Berlin verstanden. Der St. will an die Stelle monokausaler Einzelentscheidungen multikausale Lösungsstrategien setzen. Als "ein erster Kern eines Stadtvertrages" werden die 12 Grundsätze für die Stadterneuerung zum Weiterbauen in der Stadt empfohlen. Das Konzept des St. entwickelt dies am Beispiel von vier Stadtteilen "aus dem Ring des 19. Jahrhunderts": Luisenstadt und Prenzlauer Berg im Osten sowie Kreuzberg und Moabit im Westen Berlins.
Quellen und weiterführende Literatur: (c) Edition Luisenstadt (Internet-Fassung),
2004 |