Zoobunker

befand sich in Tiergarten (Tiergarten-Süd),
am  Kontext: Zoologischer Garten Zoologischen Garten.

Nach den ersten verheerenden Luftangriffen auf Berlin ordnete Adolf  Kontext: Hitler, Adolf Hitler am 9. 9. 1940 an, in Berlins innerstädtischen Parks Flaktürme zur Bekämpfung feindlicher Bomberverbände zu errichten. Als erste Anlage entstand der Z. im August 1941 unter Leitung von Albert  Kontext: Speer, Albert Berthold Konrad Hermann Speer. Der Z. bestand aus zwei Türmen: Turm L, unbewaffnet, mit Rechentechnik und Funkmeßgerät ausgestattet und zudem über Kabelverbindungen mit einem Panoramagerät in Tremmen/Havelland verbunden, war Kommando- und Feuerleitstelle für Turm G. Dieser ein 40 m hoher, im Grundriß quadratischer Geschützturm mit 75 m Seitenlänge und 2,50 m dicken Betonmauern, verfügte über eine eigene Wasser- und Stromversorgung. Auf der Dachplattform standen vier Flakzwillingsgeschütze (8,8 cm, später 12,8 cm), im Keller lagerte die Munition, in fünf Etagen waren Schlafsäle, Luftschutz- und Lagerräume und ein Luftwaffenlazarett angeordnet. Die Schutzräume waren für 15 000 Menschen ausgelegt; zeitweise wurde die doppelte Anzahl von Schutzsuchenden aufgenommen. Im kaum beschädigten Z. waren auch Kunstschätze aus den Berliner Museen eingelagert. Turm L wurde 1946 gesprengt, Turm G 2, zunächst als Außenstelle vom  Kontext: Krankenhaus Moabit Krankenhaus Moabit genutzt, bis er 1948 nach mehreren vergeblichen Versuchen gesprengt wurde. 5 000 000 m3 Trümmerschutt wurden in den Folgejahren im Rahmen des Baus der U-Bahn-Linie G (jetzt 9) abgetragen.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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