Werderscher Markt

Mitte (Friedrichswerder),
an der Werderstraße,
zwischen Französischer,
Kur- und Unterwasserstraße.

Als Marktplatz des Friedrichswerder hieß der im 17. Jahrhundert entstandene Platz Markt, und auf Grund der dort vorzugsweise gehandelten Tiere auch Kälbermarkt oder Gänsemarkt. Im 18. Jahrhundert wurde der Platz Werderscher Markt genannt mit Bezug auf das Werdersche Rathaus. Das Rathaus an der Südseite des Marktes wurde 1672 von dem Architekten Giovanni Simonetti (1652–1716) erbaut und diente zur Kommunalverwaltung und Gerichtspflege des Friedrichswerder, wurde aber auch von der 1681 gegründeten örtlichen Schule als Domizil genutzt, aus der 1701 das Friedrichswerdersche Gymnasium hervorging. Als das Rathaus 1794 abbrannte, errichtete Heinrich  Kontext: Gentz, Heinrich Gentz an seiner Stelle 1798–1800 einen Neubau für die Berliner Münze. Nach Auszug der Münze (1871) diente das Gebäude als Polizeirevier, bis es 1886 abgerissen wurde. Unter Denkmalschutz stehen hier der  Kontext: Bärenbrunnen Bärenbrunnen, die  Kontext: Friedrichswerdersche Kirche Friedrichswerdersche Kirche und die  Kontext: Reichsbank Reichsbank. Die Fundamente von Bauten der ersten Stadterweiterung aus dem 17. Jahrhundert (zwischen Kur- und Unterwasserstraße) sind ein Bodendenkmal.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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