Ulbricht, Walter Ernst Paul

* 30.06.1893 Leipzig,
† 01.08.1973 Groß Dölln,
Politiker.

U. zählte 1919 zu den Mitbegründern der KPD in Leipzig. Er gehörte von 1928 bis 1933 dem  Kontext: Reichstag Reichstag an und beteiligte sich nach 1933 vom Ausland aus am Widerstand gegen das NS-Regime. U. kehrte am 30. 4. 1945 als Leiter einer Initiativgruppe des Zentralkomitees der KPD aus der Sowjetunion nach Berlin zurück. Gemeinsam mit Wilhelm  Kontext: Pieck, Friedrich Wilhelm Reinhold Pieck war er maßgeblich am Zusammenschluß von KPD und SPD zur SED in der sowjetischen Besatzungszone beteiligt. 1946–1950 wirkte er als Stellvertretender Vorsitzender der SED. U. war maßgeblich an der Sprengung des Berliner Stadtschlosses verantwortlich, die er gegen Otto  Kontext: Grotewohl, Otto Emil Franz Grotewohl durchsetzte. Er gehörte von 1946 bis zu seinem Tod dem Parteivorstand bzw. Zentralkomitee der SED an und seit 1949 auch dem Politbüro. Ab 1950 amtierte er als Generalsekretär (1953–1971 Erster Sekretär) des Zentralkomitees der SED. Gleichzeitig war U. von 1949 bis 1955 Stellvertretender Ministerpräsident, von 1955 bis 1960 Erster Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrats der DDR, von 1960 bis 1973 Vorsitzender des Staatsrates der DDR (Staatsoberhaupt) und von 1960 bis 1971Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates der DDR. In seine Amtszeit fiel der Bau der  Kontext: Berliner Mauer Berliner Mauer am 13. August 1961. Beigesetzt ist er auf dem Städtischen Zentralfriedhof Friedrichsfelde, Gedenkstätte der Sozialisten (Lichtenberg).

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html